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Dienstag, 26. Mai 2015

Bewerbungsschluss für THE HOUSING SYSTEM bei der Wohnungsfrage-Akademie

Erbil im Norden des Irak ist der weltweit am dauerhaftesten/durchgängigsten
bewohnte Ort auf der Erde. Er zählt zu kurdischem Gebiet.

(c) Jim Gordons - Wikipedia Creative Commons

Wohnungsfrage-Akademie
The Housing System
22.–28. Oktober 2015

Call for Applications


Einsendeschluss: 1. Juni 2015


Die Wohnungsfrage ist universell. In verschiedener Hinsicht und an unterschiedlichen Orten thematisiert sie die unmittelbaren Herausforderungen, die unsere Zeit definieren: soziale Ungleichheit, ökologische Krise, Vertreibung, Flucht, Migration, Privatisierung und mehr. Vor diesem Hintergrund möchte das Haus der Kulturen der Welt (HKW) die Wohnungsfrage im Sinne eines globalen „Housing Systems“ neu denken. In den anderthalb Jahrhunderten seit dem Erscheinen der Artikelreihe von Friedrich Engels „Zur Wohnungsfrage“ hat sich diese Frage zu einem globalen System entwickelt. Dieses System bildet den theoretischen und praktischen Ansatz der Wohnungsfrage-Akademie unter der Leitung von Reinhold Martin (Buell Center, Columbia University) in Zusammenarbeit mit Nikolaus Hirsch (Co-Kurator des HKW-Projekts Wohnungsfrage). Die einwöchige Akademie bringt Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen, Künstler*innen und andere Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen zusammen und ermöglicht so eine interdisziplinäre Untersuchung dieses Systems.
Das HKW-Projekt Wohnungsfrage initiiert neue Formen transdisziplinärer Diskurse und Forschungen und bildet den Rahmen für die Akademie. Es untersucht die Beziehung zwischen Architektur, Wohnungsbau und gesellschaftlicher Realität. In einer Ausstellung experimenteller Wohnungsformate, einer Publikationsreihe, einem diskursiven öffentlichen Programm und der internationalen Wohnungsfrage-Akademie will das Projekt einen Diskurs über sozialen, bezahlbaren und selbstbestimmten Wohnungsbau anregen. Das Wohnungsfrage-Programm, kuratiert von Jesko Fezer, Nikolaus Hirsch, Wilfried Kuehn und Hila Peleg, zielt darauf ab, einen gemeinschaftlichen Prozess zwischen internationalen und lokalen Akteuren aus Architektur, Stadtplanung, Politik, Kunst, Wissenschaft und Aktivismus anzuregen.

Der Begriff „Housing System“ beschreibt ein Feld transnationaler Beziehungen, ein Netz von Interaktionen, die sich nicht auf offizielle Stadtplanung, architektonische Typologien oder Marktmechanismen reduzieren lassen. Er bezieht sich auch nicht auf unspezifische „globale“ Verknüpfungen. Vielmehr handelt es sich um ein höchst spezifisches Zusammenspiel von Gesetzen, Politik, Investitionen, Aktivitäten, Objekten, Vorschlägen, Praktiken und Vorstellungen, zusammengehalten und zugleich voneinander getrennt durch technologische, finanzielle, soziale, institutionelle und räumliche Infrastrukturen.

Die Akademie hat drei grundlegende Ziele: erstens, den Teilnehmer*innen die analytischen Instrumente für das Verständnis des Housing Systems zur Verfügung zu stellen, um es überall und in jedem seiner Einzelteile erkennen zu können – in einem einzelnen Häuserblock, einem einzelnen Gebäude oder einem einzelnen Zimmer. Ausgangspunkt ist, zu lernen, unterschiedliche Subsysteme zu lesen und sich mit ihren Komplexitäten auseinanderzusetzen. Das zweite Ziel ist, spezifische Hegemonien und die Funktionsweisen von Macht und Ausbeutung, Ungleichheit und Ausgrenzung, die das System formen, zu identifizieren. Drittens soll eine Diskussion um Alternativen angeregt werden – und Möglichkeiten, diese kritisch zu reflektieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen Handlungsmöglichkeiten ausgelotet werden. Gemeinsam mit sechzehn Tutor*innen werden sechzig Akademieteilnehmer*innen eine Reihe von internationalen Beispielen aus dem Housing System im Detail untersuchen. Sie werden dieses Material in unterschiedlichen Formaten und Konstellationen interpretieren, analysieren und ergänzen. Dabei werden sie Fakten herausarbeiten und Werte vergleichen, Geschichte erzählen, Annahmen diskutieren, Hypothesen überprüfen und Strategien skizzieren.

Ein Atlas mit Text- und Bildinformationen über Geschichte und Gegenwart des Wohnungsbaus wird vor Beginn der Akademie zur Verfügung gestellt, ebenso ein Lehrplan und eine Literaturliste mit von den Tutoren*innen und Organisatoren*innen ausgewählten Texten. Die Akademiesitzungen werden in zwei Teile unterteilt. Vormittags werden die Tutor*innen das Material in Form von Dialogen mit weiteren Tutor*innen behandeln. Nachmittags erörtern die Teilnehmer*innen Material aus dem Atlas thematisch, überprüfen und hinterfragen die von den Tutor*innen angeregten Themenkomplexe, Interpretationen und Methoden. Im Rahmen der Academy werden die Studierenden an der Ausstellung beteiligte lokale Initiativen und andere Orte besuchen, die beispielhaft für das Housing System stehen.

Tutor*innen sind u.a.:  
Daria Bocharnikova (Harvard University, Davis Center for Russian and Eurasian Studies; Cambridge, MA), Mariana Fix (Unicamp, Instituto de Economia, Centro de Estudos de Desenvolvimento Econômico - CEDE; Campinas, Brasilien), Andrew Herscher (University of Michigan, Alfred Taubman College of Architecture and Urban Planning), Sandi Hilal(DAAR - Decolonizing Architecture Art Residency; Beit Sahour, Palestina),Anne Kockelkorn (ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur), Philipp Misselwitz (Technische Universität Berlin, Department of Architecture, Habitat Unit), Andrea Phillips (Goldsmiths - University of London, Department of Art), Susanne Schindler(Columbia University, Buell Center; New York) und AbdouMaliq Simone(Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften; Göttingen / Goldsmiths - University of London)

Bewerber*innen  
Der Call wendet sich an Doktorand*innen (oder äquivalent), Master-Studierende und Postdocs aus einem breiten disziplinären Spektrum. Des Weiteren sind Praktiker*innen mit professioneller Expertise in den Bereichen Städtebau und Stadtentwicklung eingeladen sich zu bewerben, ebenso wie Forscher*innen und Akteur*innen außerhalb des akademischen Feldes, zum Beispiel aus zivilgesellschaftlichen Initiativen, den Künsten und der Politik.

Bewerbungsverfahren  
Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 1. Juni 2015. Bewerbungen sollten einen Lebenslauf und eine Kurzbeschreibung Ihres Interesses am Housing System im Allgemeinen wie auch an der Akademie im Besonderen enthalten. Schicken Sie Ihre Bewerbung auf Englisch mit der Angabe einer Referenzperson an: housing@hkw.de.

Finanzierung  
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innen sind selbst für die Finanzierung der Reisekosten verantwortlich. Für diejenigen, die keine andere Finanzierungsmöglichkeit haben, steht eine begrenzte Anzahl von Reisestipendien zur Verfügung. Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung eine kurze Begründung für benötigte Unterstützung an.


Kontakt  
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: housing@hkw.de