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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Freitag, 18. März 2011

Buchbesprechung: Der Freiheit geopfert (Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo)

Bei Ling
Der Freiheit geopfert
Die Biografie des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo von Bei Ling. 
München 2010, 364 S., Hardcover mit Schutzumschlag,
19,95 Euro, riva Verlag 

„Gerade weil dieses Buch viel erklärt, aber auch immer wieder zu Fragen anregt, ist es Pflichtlektüre“, schreibt Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek über die am 10. Dezember im riva Verlag erschienene Biografie.

Der chinesische Dissident und Kämpfer für Menschenrechte, Liu Xiaobo, erhielt 2010 den Friedensnobelpreis. Er wurde geehrt für seinen "langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte in China", wo "die Freiheitsrechte weiter eindeutig eingeschränkt seien", erklärte das Komitee. Nur ein Foto von Liu Xiaobo und ein leerer Stuhl waren am 10. Dezember 2010 bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo zu sehen. Er sitzt in einem Gefängnis 500 Kilometer von seinem Zuhause in Peking entfernt. Der chinesische Dissident und Präsident des PEN-Clubs unabhängiger Schriftsteller in China wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Der Vorwurf: Untergrabung der Staatsgewalt. Am 28. Dezember 2010 wurde der chinesische Menschenrechtler und Mitinitiator der „Charta 08“ 55 Jahre alt. Über das literarische Werk und das Leben Liu Xiaobos findet man bislang nur wenige Informationen.
Sein langjähriger Freund, der Schriftsteller und Dissident Bei Ling, hat die ganz persönliche Biografie seines Freundes und Wegbegleiters geschrieben. Es ist die Geschichte zweier couragierter Menschen und deren gemeinsamer Kampf für mehr Menschenrechte in der übermächtigen Volksrepublik China.
Das Buch erzählt von seinen Jugendjahren bis zu seiner heutigen Situation im Gefängnis. Bei Ling zeichnet ein persönliches Bild mit vielen Facetten, wie es nur ein Freund kann. Es geht um Manifeste, Unterschriftenaktionen, politische Handlungen, aber auch um Selbstzweifel und Schuldgefühle, Sturheit und Ehrgeiz.
Der Schriftsteller Liu Xiaobo steht seit mehr als zwei Jahrzehnten für den gewaltfreien Kampf chinesischer Intellektueller gegen die Unterdrückung des Volkes und für mehr Menschenrechte in China. Seinen Einsatz für mehr geistige und gesellschaftliche Unabhängigkeit in der Volksrepublik hat Liu Xiaobo mit seiner Freiheit bezahlt.

Der Autor
Bei Ling, 1959 in Peking geboten, ist ein chinesischer Schriftsteller, Poet, Essayist und Dissident. Er wurde 2000 von chinesischen Sicherheitsbehörden verhaftet, nachdem er zuvor regimekritische Literatur veröffentlicht hatte. Bei Ling wurde jedoch relativ schnell wieder freigelassen, da sich sowohl namhafte Schriftstellerkollegen wie Susan Sontag und Günter Grass als auch die amerikanische Regierung für seine Freilassung stark machten. Im Jahr 2009 rückte Bei Ling im Rahmen der Frankfurter Buchmesse in das Interesse der deutschen Medien. Dort war es zu einem Konflikt bezüglich seiner Teilnahme an einem Symposium gekommen, zu dessen Teilnehmerkreis auch chinesische Regierungsvertreter gehört hatten. Zusammen mit Liu Xiaobo gründete er den PEN-Club in China. Er lebt in den USA und in Taiwan.