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Donnerstag, 3. Oktober 2013

Buchhinweis: Finde, indem du zu suchen aufhörst. Die heilende Kraft der Akzeptanz. Von Annemarie Postma


Annemarie Postma
Finde, indem du zu suchen aufhörst
Die heilende Kraft der Akzeptanz


Man kann nichts festhalten, schon gar nicht sein eigenes Leben.
Wir sind oft unglücklich, weil wir das Leben nicht so annehmen, wie es ist, sondern ständig um Verbesserungen bemüht sind. Jedoch gehört Leid zum Leben; wer dies verinnerlicht hat, verändert seine Einstellung dazu, und wer Veränderungen nicht um jeden Preis erzwingen will, dem gelingen sie.
Wenn wir wie die Buddhisten »Ja« sagen zum Leben, es mit all seinen Schwierigkeiten akzeptieren, dann erreichen wir einen erfüllten Zustand. Annemarie Postma zeigt, wie das Akzeptieren von Umständen, die sich nicht ändern lassen, uns hilft, Zufriedenheit und Glück zu finden.

Akzeptieren, was nicht zu ändern ist
Mit ›Finde, indem du zu suchen aufhörst‹ bietet uns Annemarie Postma einen Weg, mit Entwicklungen nicht zu hadern und das Leben an dem Punkt in die Hand zu nehmen, an dem wir nun stehen. Annemarie Postma wurde ein erfolgreiches Fotomodell, obwohl sie seit ihrer Kindheit im Rollstuhl sitzt. Sie ist erfolgreich als Buchautorin und Moderatorin. Mit ihrem eigenen, erfolgreichen Leben möchte sie beispielhaft vorangehen. Und es gelingt Annemarie Postma, uns Lesern ihren Ansatz in ›Finde, indem du zu suchen aufhörst‹ einprägsam und zugänglich zu vermitteln.


Annemarie Postma sitzt seit ihrer Kindheit im Rollstuhl. Sie studierte Jura und wurde das erste professionelle Fotomodell Europas mit einer Behinderung. 1995 konnte man sie sogar im ›Playboy‹ sehen. Danach war sie in vielen in- und ausländischen Talkshows ein gern gesehener Gast, auch in Deutschland. Heute ist sie eine erfolgreiche Schriftstellerin und Moderatorin, ihre Bücher sind Bestseller in ihrem Heimatland und wurden in diverse Sprachen übersetzt. 2011 erschien auf Deutsch ›The Deeper Secret - Das tiefere Geheimnis‹.

Sonntag, 13. Mai 2012

Verteuerung der Wertmarke (Transportgrundbeteiligung) für Behinderte? Abgelehnt!

Eine Lappalie? Nein! Es geht um Mehreinnahmen von 16,8 Mio € in erster Linie durch die Versorgungsämter der Länder, die das (je nach Konzeption ganz oder reduziert) in einer Ausgleichsabgabe an Bahn und Verkehrsbetriebe für Schwerbehinderte weitergeben! Die Bahn ist in der Lage gewinnbringend zu arbeiten, das zeichnet sich immer stärker ab, weil die geldverschwendende Planwirtschaft zu Ende ist! Aber bei den Armen abkassieren? Da muss man doch mal voll an die Werte der deutschen Politiker und Unternehmer appellieren! Sie werden doch so hochgelobt in den Tagungs- und Sitzungshallen.
Nach dem Willen mehrerer Bundesländer soll der Preis der Wertmarke, mit der behinderte Menschen Vergünstigungen im öffentlichen Personenverkehr in Anspruch nehmen können, nun von 60 auf 72 Euro im Jahr erhöht werden. Darüber hinaus ist geplant, die Kosten für die Wertmarke automatisch zu dynamisieren. Am besten noch eine Transportversicherung zu saftigen Preisen anbieten ...
Behinderte haben eben nicht das große Geld und bekommen es schon gar nicht in den Rachen geworfen - die meisten der 9,6 Mio Behinderte sind arm und leben auf HartzIV-Ebene, wenn nicht Beschäftigung vorliegt oder andere Sicherungssysteme wie Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente gestattet werden ... Arbeitsplätze werden nur zum Schein beim Staat eingerichtet oder in einigen Betrieben, um wenigstens für 200.000 schwerbehinderte Beschäftigte ein bisschen was zu tun ... die exemplarischen Fälle werden in der Presse hochgejubelt, aber für die Masse der Betroffenen gibt es keine ernstzunehmende Hilfe. Für Schwerstbehinderte (geistig, körperlich, psychisch) werden millionenschwere Heime und Schulen eingerichtet... Der Rest muss sehen, wo er bleibt. 
Fragen Sie mal bei den Arbeitsvermittlern, was man für Sie tun kann ... Sie werden erschrecken. Portokosten und Anfragen bei Unternehmen, deren Adressen und Ansprechpartner die Betroffenen bitte fein säuberlich in eine Exceldatei schreiben sollen, werden angeboten oder völlig niveaulose und unterbezahlte Jobs bei "gnädigen" Firmen (in Rheinland-Pfalz nur bei HartzIV-Empfängern!) - sonst nichts! Merken Sie, was hier für ein Betrug abläuft?...
Die Scheintaten der angeblichen Gut-Menschen sind Betrugstaten von Schlecht-Menschen! Das gilt auf so vielen Ebenen ...


Ulrike Mascher, Sprecherratsvorsitzende des Deutschen Behindertenrats (DBR), formuliert völlig richtig: „Den jahrelangen Forderungen der Verbände, den seit über 25 Jahren unveränderten Behindertenpauschbetrag im Steuerrecht zu erhöhen, ist man nie nachgekommen. Umgekehrt sollen aber nun mit dem Argument, der Preis der Wertmarke sei lange Zeit nicht erhöht worden, ausgerechnet Menschen mit Behinderung zur Kasse gebeten werden.“
„Warum nun ausgerechnet eine Verschlechterung bei einer Sache vorgenommen wird, von der auch nicht erwerbstätige Menschen mit Behinderung profitieren und auf die viele dringend angewiesen sind, die nur über ein geringes Einkommen oder eine kleine Rente verfügen, ist nicht nachvollziehbar“, betont sie.
Dabei haben Schwerbehinderte Probleme mit der Bahn und dem Bus zu reisen. Sie werden zwar betreut, das ist super, der Zugführer/das Begleiterpersonal stellt Rampen im Zug zur Verfügung (bei Anmeldung), aber: Der Umstieg ist oft kaum zu schaffen oder die Reise dauert noch mal ein Drittel länger, wenn man lange Umsteigezeiten wählt. Also Berlin mit Nahverkehr in mind. 15 Stunden und 5 Zugwechseln. Im Nahverkehr treten Probleme auf, da ist es manchem Busfahrer schon zu viel, der Mutter mit Kinderwagen zu helfen. Fahrplan ist wichtiger! Großstädte haben das erkannt und bieten Mobilitätstraining an, das sogar zum Großteil durch Ehrenamtliche erledigt wird ( also keine Mehrkosten!). Damit Behinderte sich selbst helfen und im Verkehrsbereich bewegen können ...

Betroffen sind circa 1,4 Millionen Menschen, die eine Wertmarke kaufen und damit stark vergünstigt den öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. Und denen will man jetzt auch Preiserhöhungen als unabdingbar hinknallen. Wo das Leben doch die letzten 12 Jahre so günstig geworden ist durch skrupellose Euro-Trittbrettmanager. Statt millionenschwere Kampfeinsätze zu finanzieren und Abermillionen durch Fehlplanungen zu verkalkulieren könnte die Regierung Geldabzocke bei den Kleinen entweder verbieten (auch beim Benzin!) oder den Mehrbetrag abpuffern! Mal Gutmensch sein!

Ebenso unverständlich sei, dass die Bundesregierung sich geweigert habe, bei der Liberalisierung des Fernbusverkehrs den Unternehmen feste Regeln zur Gewährleistung der Barrierefreiheit aufzuerlegen, so wie es die UN-Behindertenkonvention verlangt.
Wer auf Busse angewiesen ist hat Pech. Gepäck, Einstieg, Plätze alles problematisch. Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in der Bundesrepublik geltendes Recht und damit auch bindend für die Bundesländer. Allerdings: Die Inhalte und Ziele der Konvention sind lediglich reine Absichtserklärungen.


Dienstag, 24. April 2012

Buchbesprechung: DAS GLÜCK GEHT NICHT ZU FUSS von Ines Kiefer



INES KIEFER
Das Glück geht nicht zu Fuß
Wie mein Leben ins Rollen kam
München 2011, 280 Seiten, Knaur TB / E-Book
EUR (D) 9,99, Droemer Knaur 


Ines Kiefer ist 19, begeisterte Tänzerin und gerade dabei, das Leben zu entdecken. Doch dann wird bei ihr ein Rippentumor diagnostiziert, der alles für immer verändern wird: Bei der Operation treten Komplikationen auf, und als Ines aus der Narkose erwacht, spürt sie ihre Beine nicht mehr. Sie ist querschnittgelähmt, alle ihre Zukunftsträume scheinen auf einen Schlag zerplatzt. Doch Ines gibt nicht auf. Mutig erobert sie sich Stück für Stück ihren selbstbestimmten Alltag zurück und sucht ihr Glück – nun eben auf Rädern. Sie erlebt die Höhen und Tiefen der Liebe, bekommt ein Kind, das sie alleine erzieht, und erfüllt sich einen langgehegten Traum: Sie nimmt an einem Modelwettbewerb teil.


Der Leser wird Zeuge, wie ignorant die Mitmenschen sein können, wenn es um Rollstuhlfahrer geht. Die Wohnungssuche eine Tortur, weil Makler selbst bei klarer Ansage noch ein bisschen mauscheln wollen, um doch noch zu vermieten, oder tatsächlich gar nicht wissen, wie viele Stufen zur Wohnungstür führen. Man denke auch nur mal an öffentliche Verkehrsmittel. Das schafft kein Gehbehinderter, kein alter Mensch, keine Mutter mit kleinen Kindern, diese knappen Umsteigezeiten! Die Warterei Stunde um Stunde ist vorprogrammiert. Ich weiß selbst, wie schon die nahe gelegene Bahnstrecke eine Falle sein kann, auf 20 Kilometern bereits Verspätungen, Busanschlüsse verpasst oder nachts sogar der letzte Zug zurück! Busse in der Stadt, ein Abenteuer, auch das Fortbewegen in  Häusern. Ines Kiefer hat es gepackt, arbeitet, ist zweifache Mutter und hat sich mit ihrem Problem eingerichtet.

Biografie:
Ines Kiefer ist dreißig Jahre alt und lebt im Saarland. Seit ihrem 19. Lebensjahr sitzt sie im Rollstuhl. Trotz ihrer Behinderung hat sie ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau beendet und arbeitet nun im saarländischen Wirtschaftsministerium. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Nebenher arbeitet sie als Model. 

INTERVIEW DES VERLAGS
Liebe Frau Kiefer, seit einer Operation im Alter von 19 Jahren sitzen Sie im Rollstuhl. Trotz einiger Rückschläge haben Sie sich mit viel Power und Schwung ein selbstbestimmtes Leben aufgebaut. Würden Sie heute sagen, Sie haben Ihr Schicksal angenommen?

Was den Rollstuhl betrifft, habe ich keine Wahl. Aber ich kann entscheiden, wie ich mit meiner Situation umgehe und was ich aus ihr mache. Sicher ist es manchmal schwer, das Gute an meiner Lage zu erkennen. Aber es gibt sie – die schönen Dinge. Ich jammere nicht, weil ich im Rollstuhl sitze. Ich freue mich lieber über meine tolle Familie, meine lieben Freunde und meinen beruflichen Erfolg. Natürlich ist in meinem Alltag nicht alles rosarot. Der Rollstuhl brachte viele Veränderungen in mein Leben, auf die ich gern verzichtet hätte, aber die ich akzeptieren muss.
Egal wohin ich gehe, es müssen Aufzüge oder Rampen vorhanden sein. Ich bin oft auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Es ist unangenehm, wenn man vor einer Treppe steht und ohne Hilfe nicht hoch kommt. Der Dackelblick hat mir in so einer Situation schon manchmal geholfen ... Oder zwei Freundinnen. Dann geht alles leichter. Aber mir fällt es immer noch schwer einzusehen, dass viele Dinge nicht mehr allein gehen. Am meisten musste ich mich an die ständige Beobachtung wegen meines Rollstuhls gewöhnen. Der Mensch im Rollstuhl wird leider nur selten gesehen … 

Es gibt natürlich auch Situationen, in denen ich meine fahrbare Hilfe sehr schätze. Ich habe immer einen Sitzplatz … und meine Kinder auch: auf meinem Schoß. 

Wie gehen denn Ihre Söhne generell mit Ihrer Behinderung um?

Kinder sehen Menschen mit Behinderungen mit anderen Augen. Nicht nur mit meinen Jungs Tim und Erik ist es unkompliziert. Tim war fast drei Jahre alt, als ich ihm erklärte, warum ich nicht laufen kann. Das hat ihm genügt. Es ist im Alltag kein Thema mehr. Er nutzt die Vorteile, die sich durch den Rollstuhl ergeben. Er hat zum Beispiel immer einen Sitzplatz, wenn seine Beine müde sind. Für Kinder, die mich kennen, ist meine Behinderung Alltag und Normalität. Sie sind damit groß geworden. Sie kennen mich nicht anders. Eine Freundin von Tim sagte mal zu ihrer Mutter: „Ich hätte auch gern so eine Mama wie Tim.“

Sie haben ja regelmäßig als Model gearbeitet – trotz Rollstuhl. Sind Sie in dem Bereich auch 
weiterhin aktiv? Was gibt Ihnen die Arbeit als Model?

Wenn ich als Model gebucht werde, sind die Reisen zu Foto- oder Filmaufnahmen für mich eine willkommene Abwechslung im Alltag. Es ist aufregend, neue Menschen und Orte kennen zu lernen. Wenn ich gestylt werde, verwandle ich mich in eine ganz andere Ines, als ich sie zu Hause im Alltag bin. Das Make-up sitzt perfekt, die Haare sind in Form gebracht, beim Fotografieren zupft mich die Stylistin zurecht. Eine perfekte Welt, in der der Rollstuhl mehr Accessoire als Fortbewegungsmittel ist.

Donnerstag, 8. April 2010

Veranstaltung: 10.07.10, Biker-Korso gegen Kindesmissbrauch in Berlin


Am 10.7.2010 findet um 13 Uhr 
ein Bikerkorso gegen Kindesmissbrauch 
in Berlin 
statt. Wer nähere Informationen sucht, 
findet sie unter folgender Adresse:
Gabriele Hadl (behindert, engagiert nicht nur in facebook, Kampf gegen Kindesmissbrauch, sondern auch im Webradio: http://www.radio-musketier-berlin.de.vu):
"Dieser Korso soll endlich auch die Politiker wachrütteln, damit sich die Gesetze ändern. Je mehr Menschen - egal ob Biker oder Zuschauer - daran teilnehmen, umso größer ist der Erfolg. Ich persönlich denke auch, dass es ein weiterer Schritt ist, die Menschen zu errreichen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und in anderen Ländern. Auch ich werde - sofern meine Genesung weiterhin gute Fortschritte macht - nach Berlin kommen."
Psychologischer Hintergrundbericht zum sexuellen Missbrauch 

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Dienstag, 16. Februar 2010

Behindertenkunst 1: Staff Benda Bilili, Kongo

Kennen Sie Staff Benda Bilili? Nein? Das ist etwas wirklich Neues, noch nie Dagewesenes. Wir haben das in Deutschland weder auf der Bühne noch in den Straßen in dieser Form erlebt. 

Staff Benda Bilili ist eine Gruppe von querschnittsgelähmten Straßenmusikern aus 
Kinshasa, Kongo, die dort in ärmlichen Verhältnissen wohnen. Sie bieten eine erstaunlich kraftvolle, dynamische und schöne Musik, die an Rumba, Groove und den Charme der kubanischen Musik erinnert, dazu überlagernde Vocals mit bestem Soul. Dann wieder tiefer Blues, flippiger Reggae, Rock und haltlosen Funk.


Die Band besteht aus vier Seniorsängern bzw -gitarristen und einigen Junioren, die für Rhythmus und Percussion zuständig sind. Die Senioren machen den Hauptpart der Aufführung aus, sie sind das Herz der Band. Sie sitzen in selbstgebauten, ihren Bedürfnissen angepassten dreirädrigen Rollstühlen, eigentlich mehr Fahrräder, Mopeds, Motorräder, fahren damit wild auf der Bühne herum, Tanzen im Sitzen oder tanzen ohne Rollstuhl mit den Armen wie Breakdancer auf dem Boden. Sie werden begleitet von den Youngsters, die ebenfalls dauernd in Bewegung sind. Hervorstechend die gitarrenähnlichen Soli eines 17-jährigen Jungen, der diese Töne einer elektrischen Laute/Gitarre entlockt, die er aus Holz und einer Blechdose gebaut hat. Auch andere Instrumente entstammen dem Erfindergeist der Slumbewohner, so Drumsticks aus Fahrradteilen wie Pedalen und dergleichen. Ganz auf herkömmliche Instrumente verzichten sie jedoch nicht.


Staff Benda Bilili - was soviel heißt wie "Gruppe 'Gehe über deine bisherigen Erfahrungen/Grenzen hinaus' " oder "Gruppe 'Zeige, was verborgen ist' " - erhielt im Dezember 2009 den Preis "Roomex Koopenhagen" und ist seit dieser Zeit auf Tournee. 

Weitere Informationen: