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Mittwoch, 15. August 2012

WASSERPHANTASIE: das erste Open-Air-Musical aus eigener Produktion in Neunkirchen / Saar

Der Furpacher Gutsweiher in Neunkirchen/Saar

Aino Laos als Jessie, die Nessie
Der Furpacher Gutsweiher in Neunkirchen-Furpach war dieses Jahr das erste Mal Schauplatz einer weiteren Musical-Eigenproduktion aus dem Neunkirchener Kulturraum. Stadt, Kulturverein und Aura Entertainment haben mit Unterstützung von Vereinen, Schulen, Feuerwehr, DRK und THW ein weiteres dynamisches Spektakel produziert - nicht aus der Gussart der eigentlichen NK-Musicals, wie sie noch in "BeGeistert" vor einigen Monaten als Potpourri gezeigt wurden, sondern - nicht minder gut - dieses Mal aus der Feder von Aino Laos und dem Produzenten wie Regisseur Elmar Ottenthal. "Wasserphantasie" ist nach den Worten des Oberbürgermeisters Jürgen Fried "die dritte Säule der Musical-Stadt". Ein grandioser Einstieg.
Dieses wuselige, spannende, farbenprächtige, eventreiche und tönende Geschehen machte schon allein wegen der witzigen Nymphen einen Heidenspaß, Ariel (Nina Links), Echo (Bo Shannon) und Loreley (Stephanie Theiß) springen über die kleine Insel, quieken, singen, leiden, schwärmen und flattern vor Vergnügen hin und her, mal ganz schön progressiv im Ausdruck, dann wieder total verspielt. Männer müssen sich in Acht nehmen, denn Liebe zählt in dieser Welt sehr stark. Pech für die Nymphen. Wenn sie sich erfolgreich verlieben, fallen sie aus der Unsterblichkeit dem banalen Leben mit allen seinen Reizen zum Opfer. Aino Laos als das Monster Jessie, die Nessie hat imposante Auftritte mit gewaltiger Musik und passender Stimmstärke. Sie wirkt trotz ihres Figurenauftrags ganz edel und stark.


1800 Zuschauer hatten sich eingefunden. In der Art der Oper von Verona wurden Speis und Trank mitgebracht oder gekauft und bereits im Vorprogramm  bis 21:30 Uhr auf der Wiese konsumiert. Als Tische dienten Strohballen, das mitgebrachte Camping- wie Gartensitzmöbel wurde hier zur Open-Air-Theaterbestuhlung.
Die Nymphen in ihrem Reich und die Eindringlinge

Kurz die Geschichte: Die drei Nymphen haben den Auftrag, den See zu beschützen und vor Umweltverschmutzung zu bewahren. Ihre Kontrahenten sind nicht das Monster, für das sie einen Mann, eine Liebe, suchen, sondern Piraten, Umweltsünder und Blaumänner. Und in diesem Liebestreiben fallen denn auch Ariel und Loreley aus dem Himmel der Unsterblichkeit in die Arme von Männern. Die eine dem Umweltsünder Peter Punk, der bei ihnen strandet, Ariel ist hingerissen von seiner süßen männlichen Art, und die andere, Loreley, dem Piratenhauptmann Schwarzbart. Offensichtlich wegen seiner vollen Kleider- und Schatzkiste :-). Zurückbleiben Loreley und Jessie, die - neu vereint - den See weiter bewachen und beschützen werden, der Liebe eine Hymne singend.

Im Hintergrund war die Insel der Piraten zu sehen, wo sie wohnten und lebten, Lagerfeuer und Kleider an den Leinen. Elfen und Fabelwesen bewegten sich zwischen den Büschen und belebten auch das gegenüberliegende Ufer sehr gelungen. Besonders auffällig eine im preußischen Garde-Storchenschritt sich bewegende Elfe, die vor Musicalbeginn Öllampen anzündete. Der gesamte Weiher war mit perfekter Licht- und Soundtechnik versorgt, umringte ganz natürlich die kleine Insel im Vordergrund. Die Bühne wurde somit auf etwa 2500/3000m² erweitert. Ein besonderes Highlight war der feine Wasservorhang, der auf etwa 10 m Höhe und 20 m Breite einen fast glatten Hintergrund für Bild- und Filmprojektionen bot und eine weitere Tiefendimension wie auch Erweiterung des Sichthorizontes in teilweise unendliche Höhen herstellte.
Das Vorprogramm

 
Im Vorprogramm waren einzelne Events eingestreut, die man sich leider zusammensuchen musste, weil sie verstreut aufgeführt wurden. Christoph Tewes mit seinem Posaunenspiel als Begleitung zum Auftritt der originellen Fotokleider-Tanzskulpturen der Zweibrückerin Margarete Palz, die leider nur an einem Ende der Location aktiv waren, dort auch die Moderation und die Interviews von Charly König, der dann später nach oben auf den Hang zog. Von dort schaltete sich vor Beginn noch Stadtmarketing-Manager Markus Müller, Allroundorganisator, Regisseur, Schauspieler in NK-Musicals moderierend ein. Andere Besucher erlebten eine Meerjungfrau auf dem Felsen, englische Pub-Musik von Last Order wanderte durch die Hangreihen und Arke Zeiß vom Papata-Theater mit fahrbarer Litfasssäule und großer Marionettenfigur im Kommunikationsfenster animierte die Zuschauer durch witziges Plaudern auf dem Uferweg unten.

Das Open-Air-Musical war ein weiterer großer Erfolg der Kulturmacher in Neunkirchen und eine sinnvolle Erweiterung der kulturellen Unterhaltung in den Lebens- und Erholungsraum der Bürger hinein. Die Musicalstadt formt sich mit jedem Projekt weiter und wird noch mehr überregionalen Ruf erlangen, das ist jetzt schon glasklar. Ich bin gespannt auf weitere Open-Air-Events am Furpacher Gutsweiher oder andernorts in Neunkirchen, ob Musical, Theater oder feine Jazz- bzw. Klassikkonzerte.