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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 29. Oktober 2015

Im Mousonturm Frankfurt am Main: Africans come together (28.10. - 1.11.)



„Africans come together. Go to Europe and save the people“ fordert die als Hilfsorganisation getarnte Künstlergruppe Resceu. Auch wir drehen in den kommenden Tagen den Spieß um und widmen uns in der zweiten Ausgabe von Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts afrikanischen Perspektiven! Vom 28.10. - 1.11. geht es unter anderem um Nachahmung und Verspottung, die Sezierung des Weißseins und den afrikanischen Blick auf Europa.

„Der Kerl ist unverschämt, zu Recht“, schimpfte es am vergangenen Freitag nach der Premiere von Le Socle des Vertiges in München. Unser assoziierter Künstler Dieudonné Niangouna attackiert morgen zur Eröffnung die herrschenden Verhältnisse, eine explosive Sprachkaskade, eine Zumutung. Nicht verpassen! (Le Socle des Vertiges 28. & 29.10., 20 Uhr)

Darf man die Jahrhunderte alten Objekte einer ethnografischen Sammlung benutzen, um damit ein Aerobic-Video zu drehen? Ist Schnapstrinken und Tanzen auf Gräbern ehemaliger Kolonialherren eine politische Haltung? Ist das Faken europäischer NGO-Logos Kunst? Die Ausstellung Facing the Mockery stellt diese Fragen. (Eröffnung 28.10., 19 Uhr, bis 1.11.)

In einer eigens für den Mousonturm geschaffenen Lecture Performance schwimmt Boyzie Cekwana am Freitagabend in Marshmallows und sinniert über die Bilder des von Krisen gebeutelten Afrikas. (5km of Marshmallows, 30.10., 18 Uhr) Im Anschluss zeigt Markus Öhrn in seiner Dokumentation dem europäischen Zuschauer wie der afrikanische Betrachter ihn sieht. Ein Video-Jockey aus Kampala interpretiert darin westliche Filmkunst. Kennt er die „wahre“ Geschichte hinter den Bildern? (Bergman in Uganda, 30.10., 20 Uhr)

Am selben Abend stürmen die Newcomer des Jahres die Konzertbühne: Algiers mischen den traditionellen Sound der Südstaaten mit Post-Punk-, Industrial- und No Wave und sind laut Spex ein absoluter Pflichttermin. Musik mit Haltung! (Algiers, 30.10., 22 Uhr)

Dass Erinnerung keine Wellness-Oase ist, zeigt Simone Dede Ayivi in ihrem performativen Reisebericht am Wochenende. Sie begibt sich direkt in den kolonial geprägten Schoß der eigenen Familie. (Performing Back, 31.10., 21 Uhr, 1.11., 18 Uhr)