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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 24. Juni 2015

Nach neun Festivaltagen und erfreulichen Besucherzahlen ziehen die Schillertage 2015 Bilanz

Mit den 18. Internationalen Schillertagen 2015, die am Samstag, 20. Juni zu Ende gingen, zeigte das Nationaltheater Mannheim unter dem Motto Geschlossene Gesellschaft erneut, wie aktuell und anregend die Beschäftigung mit Schiller ist.Mit rund 21.000 Besuchern, einer Auslastung von 90,2% und meist ausverkauften Vorstellungen konnte das Festival das Niveau des Jahres 2013 halten, in dem 22.000 Besucher kamen, die zugleich zwei Vorstellungen mehr im Schauspielhaus sahen.
An neun Tagen standen bei den 18. Internationalen Schillertagen an den Spielstätten des Nationaltheater Mannheim, der Alten Feuerwache, dem TiG7 und dem Benjamin Franklin Village insgesamt zehn Gastspiele, zwei Auftragsproduktionen, fünf Deutsche Erstaufführungen, zwei Eigenproduktionen und insgesamt über 100 Einzelveranstaltungen auf dem Programm.
Eröffnet wurde das Festival am 12. Juni durch Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Staatssekretär Jürgen Walter sowie Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski. Den Auftakt machte die Eigenproduktion des NTM, Schillers Räuber in der Inszenierung von Calixto Bieito. „Bieito interessiert der zeitlose Terror des Zwischenmenschlichen. Die Geflechte von Hingabe, Zurückweisung, Begierde und Rache legt er mit Schauspielern bloß, denen es gelingt, im Karacho der stark gerafften Fassung die Vielschichtigkeit ihrer Rollen zu zeigen“, so auf nachtkritik.de. Die Produktion wird Bestandteil des Repertoires am Nationaltheater und im Juni und Juli an fünf weiteren Terminen im Schauspielhaus zu sehen sein. Die eingeladenen Gastspiele wie u.a. Common Ground (Maxim Gorki Theater), Die Verschwörung des Fiesko zu Genua (Staatsschauspiel Dresden) oder Wallenstein (Deutsches Nationaltheater Weimar) fanden ebenso ein breites und begeistertes Publikum wie das Musikprogramm mit regional und überregional bekannten Bands. Aufgrund einer plötzlichen Erkrankung im Ensemble konnte die Vorstellung Don Carlos des Deutschen Theaters Berlin nicht originalgetreu gezeigt werden. „So etwas kann natürlich passieren. Ich bin froh, dass wir die Vorstellung nicht absagen mussten. Regisseur Stephan Kimmig übernahm mit Textbuch die Rolle des Marquis von Posa, und die Berliner Kollegen fanden eine adäquate Übersetzung in dieser Ausnahmesituation“, so Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski.
In diesem Jahr präsentierte das Festival insgesamt fünf deutsche Erstaufführungen aus dem afrikanischen Raum, die in Bezug auf das Festivalmotto ihre ganz eigene Fragestellung entwickelten haben. Auf dem sonst für Publikum nicht zugänglichen Gelände des Benjamin Franklin Villages waren zeitgenössische afrikanische Performance-, Tanz-, Theater- und Filmkunst zu sehen.
Zu Gast waren in diesem Jahr außerdem der Produzent, Autor und Regisseur Nico Hofmann und die Schauspieler Walter Sittler, Christoph Maria Herbst und Corinna Harfouch, die in White Rabbit Red Rabbit mit einem ihnen vorher unbekannten Text die Zuschauer durch Improvisation unterhielten, sowie Ulrich Matthes, der mit einer Lesung von Schiller-Balladen nach nur wenigen Minuten die Zuschauer in seinen Bann zog und lang anhaltenden Applaus erntete. 


Die 18. Internationalen Schillertage wurden ermöglicht und gefördert durch die Stadt Mannheim, das Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Wir danken unseren Förderern dem Amt für Kulturelle Stadtentwicklung, der Geschäftsstelle Konversion und der MWS Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt Mannheim, den Freunden und Förderern des Nationaltheaters Mannheim e.V., der Stiftung Nationaltheater Mannheim, der Heinrich-Vetter-Stiftung sowie dem Goethe-Institut.
Ein herzlicher Dank geht auch an unsere Hauptsponsoren BASF SE, Roche Diagnostics und John Deere sowie an unsere zahlreichen Kooperationspartner.


Die 18. Internationalen Schillertage sind eines der 15 Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar.

Dienstag, 16. Juni 2015

18. Internationale Schillertage // 17.06.2015: Anti-Oedipus or: Kaddish to Shulamit (Premiere)

18. Internationale Schillertage:
Anti-Oedipus or: Kaddish to Shulamit
am 17. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Am 17. Juni ist Udi Aloni mit einer Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim bei den 18. Internationalen Schillertagen zu Gast. Udi Aloni, 1959 in Israel geboren, ist Regisseur, Filmemacher und Autor. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Kunst, Theorie, politischem Aktivismus und Theologie in der israelisch-palästinensischen Geschichte sowie der deutsch-jüdischen Philosophie. Sie werden weltweit in führenden Museen, Galerien und auf Festivals gezeigt.

Anti-Oedipus or: Kaddish to Shulamit ist ein visueller Midrasch für einen slowenischen Philosophen, einen israelischen Schauspieler, einen palästinensischen Hip-Hop Künstler und einen Trickster, inspiriert von leidenschaftlichen Debatten über Schillers Gedicht Die Freundschaft! Der jüdische Begriff Midrasch beschreibt dabei die forschende und deutende Struktur des Theaterstücks, die weder linear noch assoziativ ist – vielmehr baut sie Interpretation auf Interpretation. Der Trickster nimmt uns als Visual Jockey mit auf eine Reise durch die Zerstörung der Kernfamilie. Sie beginnt beim ersten Sohn, Kain, und folgt seiner Reinkarnation als Ödipus, Hamlet, Don Carlos und endet im Gespräch des Autors mit dem Geist seiner Mutter.

Regisseur Udi Aloni bittet Kollegen aus verschiedenen Disziplinen auf die Bühne, mit denen er seit Jahren in Dialog steht: Itay Tiran, renommierter israelischer Film- und Theaterschauspieler; Tamer Nafar, Gründer des palästinensischen Rap-Trios DAM; den israelischen Musiker Itamar Ziegler sowie Slavoj Žižek, den aus Slowenien stammenden Psychoanalytiker und Kulturkritiker und einen der führenden zeitgenössischen Philosophen.