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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 16. Juli 2017

Arm trotz Arbeit - wachsende Bevölkerungsgruppe

Fast zehn Prozent der Berufstätigen in Deutschland gelten aktuell trotz regelmäßiger Arbeit als arm. Als armutsgefährdet gilt, wer in einem Haushalt weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. In Deutschland wären das weniger als 869 Euro pro Monat für Alleinstehende. 2004 waren es nur 2 Mio Erwerbstätige oder weniger als die Hälfte von heute. Das Verrückte ist, dass das reiche Deutschland jetzt mit 9,6 Prozent im europäischen Vergleich in der Mitte liegt, aber 100 % Anstieg zu verzeichnen hat trotz Höherbeschäftigung. So bewegen wir uns zwischen Finnland, dass die Verarmung besser im Griff hat (4%) und Rumänien, wo es nicht so gut gelingt (19%).

Die Erklärung für dieses Phänomen ist ganz einfach, die Jobs, die zur Verfügung stehen, sind Teilzeit- und Niedriglohnjobs. Außerdem werden Arbeitslose strenger dazu aufgefordert, jede angebotene Stelle anzunehmen, auch wenn es sich dabei um einen schlecht bezahlten Job oder um eine Arbeit mit niedrigem Stundenumfang handelt.
Es liegt klar auf der Hand, die Armutsarbeiter brauchen bessere Qualifikationen und müssen mehr Interesse für Aus-, Weiter- und Fortbildung entwickeln, wenn sie da rauskommen wollen. Dazu zählt auch – das muss man klar sagen und die Konsequenzen dieser Tatsache erkennen – die Wahl der geeigneten Wohngegend, um an Arbeit zu kommen. Das heißt in die Nähe der Arbeitgeber ziehen, was ländliche Regionen leer ausgehen lässt. Abwanderung auf dem Land oder aus unproduktiven Städten und Wachstum der Ballungsgebiete finden jetzt schon verstärkt statt! Wer bleibt zurück? Bodenständige, Alte und Bezieher.

Ändern die Betroffenen nichts, werden im Laufe der Zeit aus ihren arbeitslosen armen Haushalten lediglich erwerbstätige arme Haushalte, was aber dem Sozialsystem immer noch besser tut als die zunehmende Anzahl von unproduktiven Langzeitbeziehern.

Wie groß die Chancen zur Änderung der Situation bei bestimmten Gruppen, wie Flüchtlingen, psychisch und physisch Erkrankten, chronisch Kriminellen und Totalverweigerern, sind ist wieder eine andere Frage.