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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Mittwoch, 13. Januar 2016

Das PJ als Ärgernis für viele Medizinstudenten

Viele Medizinstudenten im Praktischen Jahr sind unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Sie wollen eine PJ-Reform, das berichtet Anne Zegelman in der Ärztezeitung.

Einerseits die ungerechte Fehltage-Regelung, nicht stabile und schlecht kalkulierbare Aufwandsentschädigung und Mängel in der Lehre, andererseits der aktuell im Entstehen begriffene "Masterplan Medizinstudium 2020", der nicht weit genug geht, sind ihnen Dornen im Auge. Die längst überfälligen Verbesserungen der Arbeits- und Lernbedingungen während des PJ bleiben aus.

Eine Umfrage unter 7000 Studierenden aus allen Fakultäten Deutschlands sowie bereits approbierten Ärztinnen und Ärzte fragte auch die Unzufriedenheit mit der aktuell gültigen Fehltageregelung in der Approbationsordnung ab. Diese gestattee 30 Fehltage im gesamten PJ und differenziere dabei nicht zwischen Urlaub und krankheitsbedingten Fehltagen. Die Regelung zwinge die Studierenden, krank zur Arbeit zu erscheinen und damit Patienten unsinnigerweise zu gefährden.

Die Aufwandsentschädigung im PJ ist für die 48 Wochen auf Station derzeit bei 597 Euro monatlich angesiedelt, allerdings gab ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer an, entweder keine Aufwandsentschädigung oder eine Entschädigung unter 400 Euro monatlich zu erhalten. Angemessen 
halten knapp zwei Drittel der Befragten einen Betrag zwischen 500 und 900 Euro monatlich. 

Die Lehre kommt absolut zu kurz, laut Umfrage bekommen 60 Prozent der Befragten nur zwei Stunden PJ-Unterricht oder weniger pro Woche, wobei sich 91 Prozent der Studierenden mehr als zwei Stunden Unterrichtszeit pro Woche, ein gutes Drittel sogar bis zu acht Stunden wünscht. Auch das Eigenstudium im PJ kann derzeit nur weniger als die Hälfte verwirklichen.

Ärztinnen und Ärzte im Krankenhausbetrieb nehmen sich etwa vier Stunden Zeit pro Woche für die Studierenden, bei 47 Prozent nur zwei Stunden pro Woche, in 14 Prozent der Fälle gar keine Zeit.