SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Freitag, 18. Oktober 2019

Um Gottes Willen, Lektine!

Da denkt man nichts Böses, schaut mal wieder, was diese verlogene und aufdringliche Gesundheitswerbung im Browser zu bedeuten hat, und stößt auf die Warnung des Jahrhunderts! Lektine machen euch fertig, liebe Leute! Dr. Perez aus Mexiko/USA oder woher auch immer, und vor ihm Dr. Gundry (! - kennen Sie den nicht?) haben es durch lange, lange Forschung und Erfahrung herausgefunden. Wenn die das schon sagen... ;-)

Tausende von Patienten profitieren von ihrem Wissen und entdecken zum 1000. Mal den Darm als Herd allen Übels. Na ja, um genau zu sein, es sind natürlich die Lektine! Diese giftigen Substanzen zerstören die Innenwand des Darms! Nicht die grausam scharfen Medikamente, die tonnenweise weltweit täglich geschluckt werden, grausam scharfen Gewürze, ätzenden Spirituosen/Alkohol etc., sondern Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, Bohnen, alle Getreidesorten und weitere Nachtschattengewächse, Hülsenfrüchte und Nüsse! Nichts mit der Wunderkraft der Tomatenkerne und deren geleeartiger Umhüllung, Vitamin C in der Kartoffel, pflanzliches Eiweiß,  Ballaststoffe, Vitamine wie Vitamin B2, B6, B12, C, D, E und Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Im Gegenteil, Gift! 


Gut, völlig aus der Luft gegriffen sind Lektine nicht, sie existieren und können in Form von grün verfärbten Kartoffeln, rohen grünen Bohnen, Getreiderohkost oder Verzehr von rohen Kartoffeln tatsächlich Vergiftung hervorrufen. Allerdings haben wir und unser übermitteltes Zubereitungswissen, natürlich auch die meisten Qualitätsköche, vor allem auch die Forscher, eine lange Erfahrung in der Unterscheidung  förderlicher oder verkehrter Zubereitung von Lebensmitteln, wissen, dass man dieses oder jenes eben nicht ungegart oder ungebacken essen soll. Getreiderohkost kann ein sehr strittiger Punkt sein. Die vielen Unverträglichkeiten sprechen Bände. 


Tomaten und z.B. Erdnüsse, Cashewkerne beinhalten Lektine, aber wenig, man kann sie normalerweise unverändert essen. Wer jedoch diese oder andere Gemüse, Nüsse etc. nicht verträgt wird sie auch meiden oder sollte das tun. Es kann auch sein, dass das Anrösten von Nüssen Abhilfe schafft oder das Braten der Tomate. Das muss jeder für sich herausfinden, aber nicht generell den Gemüsegarten querbeet verdammen. Wir brauchen ihn mehr als all das verrottete Grill-Gammelfleisch, das Stunden nach dem Öffnen der Vakuumpackung stinkt. Am vorteilhaftesten ist immer noch die Abwechslung, Verzicht auf einseitige und die  Bestandteile stark wiederholende Ernährung und Beachtung der Zubereitungsratschläge. Allerdings ist auch dieses Feld ziemlich unübersichtlich, es gibt sehr viele und widersprüchliche Aussagen. Man hat hier sein nächstes tägliches Überlebenstraining, genauso wie im Umgang mit Behörden. 

Bei den Lektinewarnern muss man auch wie immer bei diesen "Besserwisserwerbespots" (oder den "Novitätenverkäufern", die Minderqualität und -leistung teuer unterjubeln wollen, z.B. die Superdrohne X Pro für 99 EUR, in Wahrheit ein interessantes, aber hochfragiles, windempfindliches und im Freien nicht sehr zuverlässiges Spielzeug mit SCHLECHTER Kamera von Eachine für 32,90-49,90 EUR) mit der Lösung aller Probleme mit verdummenden Inhalten rechnen. 

Die selbst ernannten Warner führen Symptome des Lektinegenusses an, die durch zig verschiedene Ursachen hervorgerufen werden können, nicht eindeutig zuzuordnen sind. Plötzliche Müdigkeit, unreine Haut, Darmkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, Akne, Herz-Kreislauf-Probleme ... Passt immer und in alle Richtungen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen