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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 31. Mai 2016

Bei Trikont, der Stimme Bayerns: Moderne äthiopische Dance Grooves, Vol. 2


BEYOND ADDIS vol.2
Modern Ethiopian Dance Grooves
Inspired By Swinging Addis
Compiled by JJ Whitefield
US-0477. VÖ. 17.Juni 2016

Karl Hector & The Malcouns / The Daktaris / The Sorcerers / Debre Damo Dining Orchestra / Jungle By Night / Onom Agemo & The Disco Jumpers / Tezeta Band / Akalé Wubé feat. Manu Dibango / Transgressors / Les Frères Smith / Whitefield Brothers / Cosmic Analog Ensemble / Karl Hector & The Malcouns / Anbessa Orchestra


Im Gegensatz zum ersten, vielbesprochenen und vielgeliebten Album „Beyond Addis – Contemporary Jazz & Funk inspired by Etiopian Sounds from the 70’s“ das auf den Ethio-Jazzsound von Mulatu Astatke aufbaut, vereint JJ Whitefield (aka Jan Weissenfeldt, Mastermind der Bands Poets Of Rhythm, Karl Hector & The Malcouns und Whitefield Brothers) hier moderne Interpretationen des Sounds der Hotelbands aus Addis Abeba.
In so gut wie jeder Hotelbar spielten damals Bands, sie waren fest angestellt und oft war der Name des Hotels gleichzeitig auch der Name der Band: „Ibex-Band“ oder „Shebelles-Band“ z.B. Mittelpunkt dieser Combos waren oft bekannte Sänger, die von Hotel zu Hotel tingelten. Wichtig war sowohl den Bands als auch den Sängern, die Leute zum Tanzen zu bringen. Dazu brauchte es natürlich weniger den Jazz, als vielmehr die aktuellen Sounds dieser Zeit:  Soul-, Funk- und Rock-Rhythmen.

Anfang der siebziger Jahre, bis zum Militärputsch 1974, der mit einer Ausgangssperre der Live-Unterhaltung ein jähes Ende setzte, besaß Addis Abeba eine vitale Musikszene. Wie vielerorts in Afrika waren die psychedelischen Rocksongs aus England und den USA auch in den Clubs der äthiopischen Hauptstadt angekommen und wurden von jungen einheimischen Musikern aufgegriffen. „Das besondere aller fünf äthiopischen Skalen ist der orientalische Klang. In der Musik des „Swinging Addis“ der 70er Jahre rieben sich diese Gegensätze aneinander: Auf der einen Seite westliche Instrumente (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Bläser) und die stilistischen Einflüsse des Jazz, Soul, R&B und Rock’nRoll. Auf der anderen Seite traditionelle Gesangs- und Kompositionstechniken, wie sie die äthiopische Volksmusik überlieferte.“ JJ Withefield.

„Die Zeit von 1969 bis 1974 gilt als eine wundersame musikalische Kreativitätsexplosion, für die es auch im globalen Kontext kaum Entsprechungen gibt. Durch Addis Abeba tobten Soul, Funk, Fusion und Jazz, hin und wieder sogar Rock. Die Musiker bewegten sich mit größter Souveränität durch die westlichen Stilistiken, hielten sich jedoch keine Sekunde mit Imitationen auf, sondern bedienten sich dieser Stilelemente zum Erreichen höherer Ziele. Es schien eher darum zu gehen, dem reichen Schatz äthiopischer Musik, ihren Skalen und Gesangsstilistiken durch die Bereitstellung neuer musikalischer Umgebungen zu Diensten zu sein.“ TAZ

Die zeitgenössische Ethio-Szene vergrößert sich immer noch und einige der neueren Bands sind mit ihren ersten Veröffentlichungen auf dieser Compilation zu hören: „The Sorcerers“ und das „Anbessa Orchestra“. Außerdem sind die „Transgressors“ wieder mit einem unveröffentlichten Song vertreten.




Trikont proudly presents:

Beyond Addis Vol.2 Release DJ-Tour Juni 2016

Ernesto Chahoud (Beirut Groove Collective) & JJ Whitefield (Poets Of Rhythm)
play obscure Vinyl 45´s from Ethio-Groove to Afro-Beat, from Arabian Psych to Deep Funk

03.06. Dortmund @ Rekorder with Kalakuta Soul
04.06. Hamburg @ Golem What Is Wrong With Grooving with Martin Moritz, Larris & DJ Rike
09.06. Düsseldorf @ Treibgut – Sundowner with Henry Storch (Unique Records)
10.06. Brüssel @ Soul Inn
11.06. Basel @ Kaschemme – Konzeptlos with DJ Pun & Rainer (Akiwawa)
16.06. Strassbourg @ Mudd Club
17.06. München @ Import/Export – Afrovisions with Dusty (Jazz&Milk) & Norton East (Afrovisions)

Montag, 30. Mai 2016

Junge ECM-Erfolge in den Medien und Rückblick auf April 2016

Die ECM-Veröffentlichungen in 2016 erfahren bisher ein herausragendes Echo in den internationalen Medien. „The breadth of jazz references will make this irresistible for fans, but it’s beautiful contemporary music for just about anyone”, schreibt etwa John Fordham in seiner Fünf-Sterne-Kritk im britischen ‘Guardian’ über Avishai Cohens Into The Silence, während Selwyn Harris im Magazin ‚Jazzwise’ über Ralph Alessis Quiver befindet: “A thoroughly outstanding piece of work.”

The Distance von Michael Formanek und dem Ensemble Kolossus ist für Tim Owen von ‚Dalston Sound‘ „hugely rewarding, big fun and fascinating by turns”. Und Peter Rüedi zeigt sich in der ‘Weltwoche’ beeindruckt von a cosmic rhythm with each stroke, dem neuen Duo-Album von Vijay Iyer and Wadada Leo Smith: „Un-erhört. Einmalig, jenseits aller Kategorien.“

Im April erschienen diese drei Neuheiten, die ich hier noch nicht vorgestellt habe: 

Der Albumtitel Black Ice ist ein schönes Sinnbild für die neue Trio-Musik von Wolfert Brederode – etwa in Bezug auf ihre leicht schimmernde Lyrik, ihre Transparenz und hinsichtlich ihrer geschmeidigen melodischen Einfälle, die sowohl von Brederode selbst als auch von seinem isländischen Bassisten Gulli Gudmundsson ausgehen. Beide verbindet ein stark ausgeprägtes, intuitives Verständnis für einander. Zudem wird die Gruppe mit Jasper van Hulten um einen einfallsreichen, empathischen Schlagzeuger erweitert. Das Album wurde im Juli 2015 im Lugano Studio RSI aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Solo in Tokyo ist das Dokument eines 2012 in Japan dargebotenen Solo Rezitals von Masabumi Kikuchi – nicht nur das letzte dieser Art in seinem Heimatland, sondern das Letzte überhaupt von dem einzigartigen Improvisator (1939-2015). Als eine nicht kategorisierbare Größe seines Fachs hat sich Kikuchi sein eigenes musikalisches Universum erschaffen. In seinen letzten Jahren kappte er still und systematisch seine Bindungen zum Jazz und bewegte sich stattdessen in Richtung von, wie er es nannte, „schwebenden Klängen und Harmonien“ – introvertierten und lyrischen Improvisationen. Mitunter materialisierten sich darin noch Liedformen. Kikuchi reflektiert „Little Abi“, einer seiner Tochter gewidmeten Ballade, die der Pianist einst mit Elvin Jones eingespielt hatte. Und dann ist da noch eine überraschende Version des bekannten Themas aus dem brasilianischen Film ‚Black Orpheus‘ (1959).  

Alba ist das erste Album des seit sechs Jahren bestehenden Duos von Trompeter Markus Stockhausen und Pianist Florian Weber. Obwohl sich beide dem Idiom des Jazz aus unterschiedlichen Richtungen genähert haben, eint die Musiker ein tiefes Interesse am Prozess des kreativen Ausdrucks, der intensiven Suche – innen wie außen – nach Echos, Nachklängen und Einsichten. Dies ist Markus Stockhausens erstes ECM-Album seit Karta (2000). Florian Weber gibt auf Alba sein ECM-Debüt. Der Pianist spielte u.a. mit Albert Mangelsdorff und begleitete mit seinem Trio Minsarah den großen Altsaxophonisten Lee Konitz auf drei Alben.

Bei ECM New Series folgten dann diese zwei Neuheiten:

Das Danish String Quartet, eines der renommiertesten Kammermusikensembles der Gegenwart, gibt sein ECM Debüt mit einem aus britischer und dänischer Musik bestehenden Programm: Thomas Adès’ Arcadiana (1994), Per Nørgårds Quartetto Breve (1952) und Hans Abrahamsens 10 Preludes (1973). Sämtliche Werke wurden von den jeweiligen Komponisten in ihren noch jungen zwanziger Jahren geschrieben und verfügen über eine Frische und Intensität, die entsprechend lebhaft in den Interpretationen des DJQ hervortritt. Das Album wurde im Mai 2015 im Reitstadel Neumarkt aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Die ‚New York Times‘ pries Miranda Cucksons „unbestreitbare Musikalität” und ‚Gramophone‘ deklarierte sie zu „einer Künstlerin, mit der man rechnen muss.“ Geboren in Australien und aufgewachsen in Amerika gibt die Violinistin nun – an der Seite von Pianist Blair McMillen – mit drei Meilensteinen des 20. Jahrhunderts ihr Debüt bei ECM New Series: mit der 2. Sonate für Violine und Klavier (1922) des Ungarn Béla Bartók, der 2. Sonate für Violine und Klavier “Quasi una Sonata” (1968) des Russen Alfred Schnittke und der Partita für Violine und Klavier (1984) des Polen Witold Lutoslawski.

Kurz hinweisen möchte an dieser Stelle auch noch auf das ECM-Festival in Freiburg: Von 15. bis 17. April treten dort im Forum Merzhausen  Nik Bärtsch’s Mobile, das Marcin Wasilewski Trio mit Joakim Milder, Zsófia Boros, das Duo Gazzana und Anja Lechner mit François Couturier auf. Zudem gibt es eine Listening Session mit Manfred Eicher. Detaillierte Infos unter www.artisse.de.

Sonntag, 29. Mai 2016

Heute in Kasierslautern: Klingende Landschaften


Klingende Landschaften
29 Mai 2016, 17:00 Uhr
Fruchthalle Kaiserslautern



Zar Alexander eroberte in der Mitte des 19. Jahrhunderts den Norden Turkestans und Borodin schrieb dazu seine berühmte „Steppenskizze“: „Das Lied der Russen und die Weise der Asiaten verbinden sich zu einer gemeinsamen Harmonie, deren Widerhall sich nach und nach in den Lüften der Steppe verliert.“ Monumental beschreibt Mussorgskis „Großes Tor von Kiew“ ein Stadttor mit Glockenturm und einer kleinen Kirche im Innern. In Webers „Freischütz“-Ouverture ist es der deutsche Wald selbst, der zum Klingen gebracht wird. Nordische Landschaften zeichnen Sibelius und Mendelssohn in diesem sinfonischen Programm, das sich mit Tschaikowski und anderen Komponisten dann auch den von südlicher Sonne beschienenen Landschaften zuwendet. Dann erklingen auch so berühmte Melodien wie Léhars "Wolgalied" und Laras "Granada". Dieses Konzert mit dem Orchester des Pfalztheaters unter der Leitung von Markus Bieringer und den Solisten Daniel Kim (Tenor) und Rodrigo Tomillo (Klavier) steht im Zusammenhang mit der ab 11. Mai gezeigten Ausstellung „Pfälzische Landschaften“ im Museum Pfalzgalerie. Moderiert wird dieses Konzert von Elias Glatzle. 

Sonntag, 29.05.2016
Sonntags um 5
17:00 Uhr, Konzert, Fruchthalle

Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern
Dirigenten: Markus Bieringer und Rodrigo Tomillo
Solisten: Daniel Kim, Tenor
Rodrigo Tomillo und Markus Bieringer, Klavier
Moderation: Elias Glatzle

Programm:
Werke von Borodin, Mussorgski, Tschaikowski, von Weber
Mendelssohn Bartholdy, Sibelius, Puccini, Lehár, Lara
und de Falla
"Eine Steppenskizze aus Mittelasien", "Das große Tor zu Kiew", "Capriccio Italien op. 45, "Der Freischütz" – Ouvertüre, "Finlandia", "Wolgalied", "Granada" und andere

Eintritt:
Kategorie I 25,00 Euro, ermäßigt 17,00 Euro
Kategorie II 22,00 Euro, ermäßigt 15,00 Euro
Kategorie III 17,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro
Kategorie IV* 12,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro
*Plätze mit eingeschränkter Sicht

Tickets erhältlich in der Tourist-Information Kaiserslautern u. a.

Samstag, 28. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Eau Solaire



Eau Solaire

The water surface is in permanent change. It will never repeat the same pattern twice.
For some people, the feeling of life in a constant movement is unbearable. It's too risky, unpredictable, painful. 
To rise against this fact, a man, in an old harbor by the Mediterranean sea, wraps his memories in his desolated house, thinking he will be able to keep them intact forever. He lives among fantasized images of his past relationship with no strength to let it all go.

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- Social Dancing am Nachmittag
sind wie immer fester Bestandteil unseres Programms.

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Neu bei ECM: Carla Bley und Jack DeJohnette



Carla Bley, Andy Sheppard, Steve Swallow
Andando el Tiempo

Andando el Tiempo features new music of wide emotional compass by Carla Bley, and underlines her originality and resourcefulness as a jazz composer. “Saints Alive!” sets up animated conversations between the participants with striking statements from Steve Swallow’s bass guitar and Andy Sheppard’s soprano sax. The stately “Naked Bridges/Diving Brides” draws inspiration from Mendelssohn and the poetry of Paul Haines. And the powerful three part title composition – which addresses the trials and tribulations of recovery from addiction - moves through sorrow to hopefulness and joy. The trio with Sheppard and Swallow has been an ideal vehicle for Carla’s writing for more than 20 years and also provides one of the best contexts for her unique piano playing. Like the critically lauded ECM album Trios (2012), Andando el Tiempo was recorded at Lugano’s RSI Studio and produced by Manfred Eicher.




 
Jack DeJohnette, Ravi Coltrane, Matthew Garrison
In Movement

There is a lot of history concentrated in Jack DeJohnette’s adventurous new trio. Fifty years ago, as a guest with John Coltrane’s group, Jack DeJohnette played with the fathers of Ravi Coltrane and Matthew Garrison, and the programme of In Movement opens with Coltrane’s harrowing and still pertinent elegy “Alabama”. “Serpentine Fire” is from the songbook of Earth, Wind and Fire, offered as a tribute to Maurice White – who also collaborated with Jack in the early years. “The Two Jimmys” is an hommage to Jimi Hendrix and Jimmy Garrison, innovators both, and “Rashied” salutes the late Rashied Ali, another great drummer from Coltrane’s cosmos. For all the wealth of references, this is indeed a band in movement, taking the music forward, as the title track affirms. Ravi Coltrane and Matt Garrison, in their ECM debuts, both respond magnificently to DeJohnette’s driving drumming, Ravi with superb solos, Garrison with lean bass lines and imaginative looping electronics. Jack DeJohnette: “We are connected at a very high and extremely personal level that I believe comes through in the music.” In Movement was recorded at New York’s Avatar Studios in October 2015, and produced by Manfred Eicher.








Freitag, 27. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): 30 Seconds 2 Late




30 Seconds 2 Late (Short Film)

If you made the mistake of leaving the one you love, would you not run to get them back? Jake must reach Keira before she leaves forever.

Northern Nights Film Festival Official Shortlist (2012)
ML Short Films Corner Selection (2012)
Virgin Media Shorts Entrant (2012)
Written/Directed/Filmed/Edited by Bulent Ozdemir

Faltsch-Wagonis Wetterfrosch zu unserem Wetter: Wie war der Mai 2016



DER WETTER-FROSCH - MAI 2016
          faltsch-wagoni.de




Meine lieben Freunde,

sehn wirs doch mal so:
Ist er nicht herrlich, dieser Regen, geradezu paradiesisch!

Habe heute mit einem Migrationsfrosch, der aus der Dürre kommt, palavert und gemerkt, wie lächerlich unser Geunke über das Wetter ist. Für ihn ist die Sache klar: Regen ist Leben ist Wachstum ist Überfluss ist Wurm.

Auch in meinem Biotop ist übrigens durch den zu trockenen Sommer und den ebenso viel zu trockenen Winter so einiges verdurstet. Irgendwie hat dieses Gießkannenprinzip dann doch sein Gutes. Auch die Pollenallergiker unter uns schnaufen wieder durch. Die Luft: herrlich klar und rein. Oder wollen wir lieber das?

Die bunten frohgemuten Biker-Rudel rollen
Fitness heischend durch die frische Flur
Da naht von vorne ein Geschwader Pappelpollen
Mit Arglist zu vermasseln ihre Tour

Schon trüben dicke Tränen manchen Blick
Panik überkommt den Peloton
Die ersten Rad-Athleten fallen um oder zurück
Der Pappelpollenflug kennt kein Pardon

Und flugs schwirrt aus dem nahen Forstbezirke
Ein zweiter Feind fast unsichtbar heran:
Der Pollenstaub der skrupellosen Hänge-Birke
Und hinterrücks greift Haselpollen an

Die Nasen explodieren, das Rudel implodiert
Der Radel-Ritt kommt schleudernd aus dem Tritt
Ein Hard-Rotz-Rockkonzert wird intoniert
Tja, Outdoor-Sport im Frühjahr ist der Hit


Ich wünsche allen Allergikern ein reizloses Frühjahr.

Es grüßt der Wetter-Frosch

TERMINE
Dada sei Da-Dank zum 100-jährigen Jubiläum:
Für die ganz Kurz-Entschossenen
der Jubiläums-Leckerbissen am Pfingst-Dienstag
Di 17.05.MünchenLach & Schieß >>>Deutsch ist Dada - Version 2016
Sa 11.06.RegensburgTurmtheater >>>Ladies first, Männer Förster
Do 21.07.
Fr 22.07
Sa 23.07.
MünchenLach & Schieß >>>Deutsch ist Dada - Version 2016

Donnerstag, 26. Mai 2016

Ösi-Kabarett mit Severin Groebner im Mai und Juni 16 in D

Liebe Fan-Gemeinde!
Meine treuen Anhängerinnen und Anhänger!
Sehr geehrtes mir bedingungslos folgendes Kabarettpublikum!


Ja, das ist eine etwas seltsame Anrede, ich weiß. 
Aber in Zeiten, wie diesen, wo die Menschen einerseits Orientierung suchen und andererseits Orientale verfluchen, muß auch ich zu eindeutigeren Mitteln greifen.
Dennoch werde ich mich kurz fassen. Also zum Wesentlichen:
Das NASA Weltraumteleskop Kepler hat vor ein paar Tagen 1284 neue Planeten entdeckt. Das ist eine ganz schöne Anzahl. 
Noch viel schöner ist allerdings, daß die NASA auf keinem dieser Planeten bisher eine McDonalds- oder Starbucksfiliale entdeckt hat. Ebenso wenig wie Anzeichen für die Existenz von TV-Shows wie „Dancing Stars“ oder „Germanys Next Topmodel“. Gänzlich frei sind diese Himmelskörper auch von Pressekonferenzen, Atomkraftwerken, Klimaanlagen und Filmen mit Mathias Schweighöfer. Obendrein sucht man dort vergeblich Spuren von SUVs, Schrebergärten mit Selbstschußanlagen, Idenditären und ansteckenden Hautkrankheiten.
Und auch Waffenhändler, Plastikmüll und Handyklingeltöne gibt es dort keine.
Zugegeben: Es klingt verlockend.
Allerdings fehlen auf all diesen Planeten auch Anzeichen für Weingärten, Wolldecken, Schwimmbäder und Rückenkratzer. Angeblich haben die nicht mal Sauerstoff dort.
Von einem anständigen italienischen Restaurant mit vernünftigen Preisen ganz zu schweigen.
Letztendlich weiß die NASA kaum etwas über diese Planeten.
Als Urlaubsdestination sind die also nicht zu empfehlen.
Dafür weiß man einiges über Kepler. 
Also den Namenspatron des Weltraumteleskops.
Der war Astronom und Mathematiker und überhaupt ziemlich gescheit. Und er mußte um 1600 Österreich verlassen, weil er Protestant war und die Gegenreformation etwas gegen Leute hatte, die nicht ihrer Meinung waren. Also ich weiß jetzt nicht, ob das schon als „abendländische Tradition“ durchgeht, wenn man Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung an Leib und Leben bedroht, oder ob die Gegenreformation wirklich eine Vorvorvorvorgängerorganisation von AfD und FPÖ war, was ich allerdings wirklich wissen möchte, ist, was sich eigentlich das Weltall so denkt. 
Denn in so ein Teleskop kann man ja auch von der anderen Richtung rein schauen. Und dann sieht man ganz klein die Erde und rundherum den kalten Weltraum und die Ozeane und Gebirge und die Steppen und Wüsten und Flüsse und Wälder und dann die Städte und die Straßen und Plätze und dann - wenn man ganz genau schaut - sieht man ein Schild auf dem steht:
„Betreten des Rasens verboten!“
Und darunter ein Aufkleber, auf dem man irgendwas über „Heimat“, „Volk“ und „Wir“ lesen kann und der in einem Nachbarland gedruckt wurde, weil dort die Löhne niedriger sind.
Was denkt sich das Weltall dann? 
Vielleicht so etwas, wie: „Langsam wird mir klar, warum die das intelligente Leben ausserhalb ihres Planeten suchen…“

Aber es gibt ja auch noch schöne Dinge.
Mein aktuelles Programm etwa.
VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT
und ich spiele es.

Donnerstag 26. bis Samstag 28. Mai, Wien, Kabarett Niedermair

Freitag 3. Juni, Kaisheim, Kleinkunstbrauerei Thaddäus

Freitag 24. Juni, Tutzing, Museumsschiff

Obendrein wird mein Monatsrückblick auf den Mai im Bayrischen Rundfung zu hören sein. 
Und zwar im sehr empfehlenswerten Sender Bayern 2 am Freitag 27. Mai um 14h (Wiederholung Samstag 28. um 20h).

Meine wöchentliche Kolumne „Glossenhauer“ in der Wiener Zeitung kann man auch lesen. 

Und das aktuelle Programm gibt es jetzt nicht auf CD oder DVD, nein, es gibt es als CD UND (!!) DVD. Zusammen! Ein Wahnsinn. Hier bitte kaufen.

Ansonsten wünsche ich ein schönes Leben, gutes Wetter, freundliche Menschen um uns rum und allen, die in Österreich wahlberechtigt sind, wünsche ich den Weitblick, einen NPL-trainierten, schlagenden Burschenschafter und kampflächelnden Kornblumenträger NICHT zum Präsident zu wählen.
Das wär nett.

In diesem Sinne
Euer 
Groebner

Mittwoch, 25. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Monduntergang auf der Spitze des Vulkans



Moonset over the peak 
of the Teide volcano

Wie war's bei der Celtic Night in der Stadthalle Birkenfeld?

Mark Bloomer von den GINSTERBESEN / BROOM BEZZUMS hat die 5. Celtic Night am 21. Mai 2016 an den Ausläufern des Hunsrücks mit den überzeugenden Musikern Sabrina Palm, Steve Crawford als Duo und Borja Baragaño, Brian Haitz und ihm selbst in der Formation TEXU ausgerufen und konnte wieder viele Fans der traditionellen englischen, schottischen und irischen Folkmusik im Gewand der Tradition und Modernität in der kleinen gemütlichen Stadthalle des ehemals oldenburgischen Birkenfelds an der Nahe versammeln.

Die Bonnerin Sabrina Palm bot ein wirklich meisterhaftes Folk-Fiddlespiel, hob sich mit am stärksten an diesem Abend ab. Souverän hat die erste in Dublin gekürte deutsche Lehrerin für traditionelle Musik sämtliche Jigs, Reels und Strathspeys mit dem gewünschten Drive oder der notwendigen Schwere getragen. An ihrer Seite der schottische Gitarrist und Sänger Steve Crawford, mit der gebührlichen Folkstimme und Interpret verschiedener Stimmungen aus den herrlichen Highlands. Eine ruhige, manchmal akademische Vielfalt, aber auch Zurückhaltung als Einstieg in den Abend.


Die Themen sowohl ungewöhnlich als auch traditionell. Auffiel das Lied eines Bosniers, der die Engel über dem Bett kreisen sieht, mit direkter Assoziation der Balkankonflikte der vergangenen Jahre, ein Lied über den höchsten Berg in Schottland, den Ben Nevis, ein Reel des Amsterdamers Styn van Beek, kombiniert mit einem alten schottischen Reel, ein Waltz auf der Suche nach Wahrheit und letzlich die Mischung aus schottischem Folk Ende des 19.Jahrhunderts und der deutschen Rabenballade. Der Dudelsack schon als Schritt zum Hauptteil vorgestellt

Ganz schnell bei der Sache war nach der Pause Texu, die mit dem wirklich abenteuerlichen asturischen Dudelsack (Gaita) von Borja Baragaño, dem artgerechten Folkgesang und Akustikgitarrenspiel des Brian Haitz mit irischen Vater und last not least dem rhythmusstarken, beatgewaltigen und beste Stimmung verbreitenden Mark Bloomer an den Drums kraftvollen Folk aufkommen ließen.

Die Einlagen von Borja Baragaño brachten das wahre Gefühl von Scottish Folk, obwohl es ein asturischer Dudelsack aus dem separatistischen spanischen Atlantikanrainer war. Der Gute wurde immer wieder auf den Arm genommen, weil er am meisten Handarbeit bei der Einstellung des Instrumentes leisten musste - er spielte noch virtuos Querflöte und einen kleinen Dudelsack - und unter der Hitze der Scheinwerfer die wahre Hitze in Deutschland kennen lernte, während er fleißige Stimm- und Anpassversuche der hölzernen Instrumententeile an die extremen Hitzeverhältnisse auf der Bühne leistete, die ihn als Nordwestspanier wie ein Aufenthalt in Madrid oder Malaga als Hitzezonen seiner Heimat in den entstehenden Wartepausen überraschten. 


Ins Ohr gingen unter anderen Songs das 250 Jahre alte gälische Lied über eine irische Stadt und die Heimat, die für Arbeit in England zu verlassen dem Texter schwerfiel, ein höfischer Tanz aus Frankreich (Garotte), dessen Name (nur der) an das brutale Folterinstrument erinnert, das heute noch in Todesstrafenkulturen eingesetzt wird. Marc Bloomer besang seine Heimat Birmingham, und gegen Ende entfachten bretonische Tänze, Traditionals und das All together mit dem Anfangsduo so richtig die Gemüter. Marcs Schlagzeugfinale ein Höhepunkt! Modern, gewaltig wie bei einem Rockkonzert, und dennoch gut und wichtig beim Folk. Keine Chance für Gähner.

Dienstag, 24. Mai 2016

Karlsruhe: Petition gegen die Sparmaßnahmen im Badischen Staatstheater


Ein vielfältiges Angebot in der Kulturregion Karlsruhe bereichert das kulturelle Leben. Für den Erhalt aller Sparten des Staatstheaters und gegen Entlassungen richtet sich folgende Petition:
Offener Brief an den Gemeinderat
Karlsruhe, den 21. April 2016
Die jüngsten Sparbeschlüsse erschüttern eine großartige Kulturinstitution in ihren Grundfesten: Ist die weit überregionale Bedeutung des Badischen Staatstheaters nicht bewusst? Das Haus gereicht mit seinen inzwischen sechs Sparten allen Karlsruhern zur Freude und der Stadt Karlsruhe zur Ehre. Wir erinnern an die jüngsten herausragenden Opernproduktionen (Parsifal, Der Prophet, Arminio), die mitreißenden Musicals (My Fair Lady, Monty Python‘s Spamalot), das internationale Aushängeschild der Händel-Festspiele sowie die zeitaktuellen Schauspielinszenierungen (Die Kinder des Musa Dagh, Die Troerinnen, Abschiedsdinner). Die Produktion „Stolpersteine“ wurde nun sogar zum Berliner Theatertreffen (dem Oscar der Theaterszene!) eingeladen. Die erst kürzlich mit dem Titel Staatsballett geadelte Sparte des Balletts hat sich mit der Realisierung großer Klassiker sowie mit modernen Choreographien internationalen Ruf erarbeitet, Bruna Andrade wurde mit dem Faust!-Theaterpreis als beste Tänzerin Deutschlands geehrt.

Die Badische Staatskapelle erhielt den Preis der Deutschen Theater- und Musikverlage für das beste Konzertprogramm. Das Junge Staatstheater führt die jüngste Zielgruppe mit Können und Herzblut an das Kulturleben heran, während das Volkstheater allen Bürgern künstlerische Teilhabe ermöglicht, neue Zielgruppen erschließt und innovative Aufführungsformate wagt. Was will man mehr? Für dieses Spitzenhaus engagieren sich alle dort Beschäftigten leidenschaftlich  – und das für eine weit unterdurchschnittliche Bezahlung! Wir verweisen nachdrücklich auf die im Vergleich zu Mannheim oder Stuttgart geradezu bescheidene Ausstattung des Hauses mit öffentlichen Geldern. Dennoch sind für uns Zuschauer die Eintrittspreise moderat und ermöglichen allen – Karlsruher Alteingesessenen wie Neubürgern, weitgereisten Kulturtouristen wie Flüchtlingen – herausragende Kulturerlebnisse. Das ist ein kostbares Gut und darf durch die anstehenden Sparmaßnahmen nicht preisgegeben werden!

Die Gesellschaft der Freunde ist der zweitgrößte Theaterförderverein der Bundesrepublik – was viel über die leidenschaftliche Verbundenheit der Karlsruher zu ihrem Theater aussagt! Wir als Vorstand sprechen aber nicht nur für über 1.600 begeisterte Theaterfreunde, die sich für ihr Haus seit Jahrzehnten finanziell engagieren, sondern auch im Sinne der Stadt: Sie hätte durch den Wegfall von Vorstellungen, Festivals oder gar ganzer Sparten spürbare Einbußen in ihrer Wirtschaftskraft zu erleiden. Schließlich bringt jeder anreisende Theaterbesucher Geld nach Karlsruhe und trägt das Image dieser Kulturmetropole in die Welt hinaus. Im Stadtgeburtstagsjahr war man auf den Titel einer Kulturstadt doch so stolz – und konnte abschließend in knallharten Wirtschaftszahlen vorrechnen, was die vielen Kulturhighlights an Einnahmen und an Imagegewinn gebracht haben. Auch in diesem Jahr gilt: Baden-Württemberg ist ein reiches, prosperierendes Land, die Wirtschaftslage ist hervorragend, Karlsruhe boomt: Hunderte neue Wohnungen entstehen nicht nur im City-Park Südstadt-Ost. Tausende gut ausgebildete junge Menschen ziehen momentan hierher, angezogen von einer hervorragenden Lebensqualität und einem einzigartigen kulturellen Angebot. Und da riskieren wir den Ausverkauf des Theaters? Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen! Zuletzt noch ein Gedankenspiel: Bei der Abstimmung zur Kombilösung war ein Hauptargument der Befürworter, dass man die damit verbundenen Fördergelder des Bundes, die nicht umzuwidmen seien, nicht ungenutzt verschenken dürfe. Im unserem Fall bedeutet das doch: Man sollte dem Theater vielmehr seine städtischen Mittel erhalten, wenn nicht sogar moderat an die allgemeine Preissteigerungen anpassen, um ihm die daran gekoppelten Landeszuschüsse zu sichern. Noch 2014 beschloss der Gemeinderat einstimmig die Sanierung des Hauses und bewilligte die dafür beantragten Mittel. Nun scheint es, als wolle man ein neues Theater als bloße Kulisse bauen, hinter dessen Fassade all die bislang gebotene kulturelle Vielfalt nicht mehr stattfinden kann… Dagegen protestieren wir!
 Dr. Bernd Krüger, Katrin Lorbeer, Volker Kramer
Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters e.V.
Diese Petition wird versendet an:
  • Stadt Karlsruhe

Montag, 23. Mai 2016

Sisters e.V.: „DIE GEWALT FINDET MITTEN UNTER UNS STATT. SCHAUT HIN!“

World map (based on File:BlankMap-World-USA-Can-UK-Aus-Mex.PNG) showing the legal status of prostitution by country:    Prostitution legal and regulated    Prostitution (the exchange of sex for money) is legal, but organized activities such as brothels and pimping are illegal; prostitution is not regulated    Prostitution illegal    No data


HUSCHKE MAU ist gegen käuflichen Sex - aus eigener Erfahrung

Huschke Mau war zehn Jahre lang in der Prostitution tätig und hat den Ausstieg geschafft. Sie sagt: „Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Männer meine Körperöffnungen benutzt haben. Und ich kann das Märchen von ’selbstbestimmter Prostitution‘ und von der ‚eigenen Entscheidung‘ nicht mehr hören. Zu einer freien Entscheidung gehören Alternativen – aber die sind nicht vorhanden. Neun von zehn Frauen in der Prostitution würden sofort aussteigen, wenn sie es könnten – aber sie können nicht.“

Nachfolgend ihre Rede, die bei Frauenkampftagsdemos in Berlin, München und Frankfurt verlesen wurde:


Ich kann das Märchen von der befreiten Sexualität nicht mehr hören, auch das beschönigende Wort „Sexarbeit“ und das Gerede vom „Recht, Sex zu verkaufen“. Diejenigen, die in den Talkshows sitzen und das erzählen, sind meist keine Prostituierten, sondern Bordellbesitzerinnen – Zuhälterinnen!

Ausgerechnet Teile der Feministischen Bewegung folgen einer kapitalistischen Argumentation und erklären den Körper zu Sex – und den Sex zur Dienstleistung. Das ist die Verkapitalisierung von Frauen und eine Entsolidarisierung mit uns Prostituierten und Ex-Prostituierten.

Prostitution ist ein sexistisches System, denn 98 % aller Menschen in der Prostitution sind Frauen, und es sind Männer, die diese Frauen kaufen.

Prostitution ist ein rassistisches System, denn es sind westliche, „weiße“ Männer, die ausländische Frauen kaufen – 90 % aller prostituierten Frauen in Deutschland stammen aus Osteuropa.

Prostitution ist ein klassistisches System, denn es sind wohlhabende Männer, die Frauen aus armen Ländern oder aus armen Schichten kaufen.

Wozu bitte brauchen wir ein sexistisches, rassistisches, klassistisches System – ein ur-patriarchales System? Und wie konnte es passieren, dass uns das jetzt als die „Befreiung der Frau“ verkauft wird?

Prostitution schadet Frauen in der Prostitution: Der Akt der Prostitution an sich ist Gewalt, er ist eine Erniedrigung, er ist ein Wegbezahlen der Sexualität und der Persönlichkeit der prostituierten Frau.

68% haben mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen – und zwar in der Stärke derer, die Folter überlebt haben. Süchte, Ängste, Zwänge, Depressionen, Einsamkeit, Selbsthass kommen hinzu.

Prostitution schadet allen Frauen: Jeden Tag gehen 1,2 Millionen Männer zu den ca. 400.000 Prostituierten in Deutschland. Es sind unser aller Väter, Partner, Brüder, Söhne, Kollegen. Sie nehmen dieses Gefühl, Frauen kaufen zu können, mit nach Hause, mit in die Firma.

Prostitution schadet der Gesellschaft: Es gibt keine Gleichberechtigung, solange ein Geschlecht das andere kaufen kann.

Wir brauchen keine Legalisierung und Entkriminalisierung der Prostitution. Es ist nicht das Stigma, das uns vergewaltigt, missbraucht, tötet. Es sind die Freier. Mit einer Legalisierung entlassen wir diese, die uns das antun, aus der Verantwortung. Ein Blick in die Freierforen genügt, um zu wissen, wie diese Männer Prostituierte und den Akt an sich beschreiben, wie sie in gleichgültiger Grausamkeit den Missbrauch an uns ausüben oder sich sogar sadistisch an ihm aufgeilen.

Ich möchte euch alle, die ihr euch heute hier befindet, darum bitten, nicht mehr wegzusehen, sondern das uns von den Medien und Lobbyverbänden vorgesetzte Bild der „glücklichen, befreiten Sexarbeiterin“ zu hinterfragen.

Die Gewalt findet mitten unter uns statt. Schaut hin und hört uns zu!

Sonntag, 22. Mai 2016

HKW präsentiert die Shortlist 2016

Die Shortlist des Jahres 2016

Die Shortlist des Jahres 2016 wurde am 18. Mai veröffentlicht. Zu ihrer Entscheidung kommentierte die Jury:
„Die diesjährige Shortlist versammelt Erzähltexte, deren Autor*innen und Figuren allesamt ungefestigt zwischen Sprachen, Kulturen und Systemen leben, ins Deutsche gebracht von Übersetzer*innen, die ihre Sprache auf faszinierende Weise dynamisieren und manchmal neu erfinden. 
Alexander Ilitschewski entwirft eine Psychogeographie des ölhaltigen Grenzgebietes zwischen Aserbaidschan und dem Iran, inspiriert von den Sprach- und Denkexperimenten des futuristischen Dichters Chlebnikov.Valeria Luisellis Text verbindet listig Philosophie, Satire, Essay und dentale Biographie. Mitteleuropäische Geschichte aus weiblicher Perspektive erzählt Joanna Bator in einer irisierenden Mischung aus Kriminal-, Schauer-, Historien-, Familien- und Zeitroman. Eine Dolmetscherin in einer Pariser Asylbehörde hält in Shumona SinhasRoman eine furiose Wutrede über die zerstörerischen Konflikte zwischen Geflüchteten und verbeamteten Asylentscheidern. Johannes AnyurusRoman über seinen ugandischen Vater erzählt von der existentiellen Verlorenheit Geflüchteter. Mit den Metaphern der Fotografie entwirft Ivan Vladislavić ein Vexierbild von Johannesburg während und nach der Apartheid.“
Folgende Autor*innen und deren Übersetzer*innen sind 2016 mit ihrem Werk nominiert (in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen):

Johannes Anyuru | Paul Berf
Ein Sturm wehte vom Paradiese her

Schwedisch: En storm kom från paradiset
Luchterhand Literaturverlag 2015 | Norstedts, Stockholm 2012
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Aus dem Kommentar der Jury:
„Anyurus Vater-Roman bedient nicht das konventionelle Sohn-Muster und spielt nicht selbstverliebt mit den altbekannten Topoi des Vagen, Ungewissen und der Schwierigkeit von Annäherung. Gerade deshalb ist sein Debütroman von einer kunstvoller Strenge, deren Sog man sich kaum entziehen kann […] Der übersetzerischen Herausforderung – dem steten Wechsel der Perspektiven und Zeiten – ist Paul Berf mit Texttreue und stilistischer Eleganz begegnet.“

Joanna Bator | Lisa Palmes
Dunkel, fast Nacht

Polnisch: Ciemno, prawie noc
Suhrkamp Verlag 2016 | W.A.B., Warschau 2012
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Aus dem Kommentar der Jury:
„In einer irisierenden Mischung aus Schauer-, Historien-, Familien- und Gegenwartsroman verwebt Joanna Bator souverän und sinnfällig viele Erzählschichten, Sprach- und Realitätsebenen. […] Die meisterhafte literarische Entwirklichung und vielen Stimmlagen sind von Lisa Palmes in wundervoller Spracharbeit ins Deutsche gebracht.“

Alexander Ilitschewski | Andreas Tretner
Der Perser

Russisch: Pers
Suhrkamp Verlag 2016 | Astrel, Moskau 2010
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Aus dem Kommentar der Jury:
„Alexander Ilitschewskis Roman ist ein reißender Ölfluss ohne Ufer. Voller Intensität, ungebärdig und stets überraschend […] Andreas Tretner leiht diesem Breitbanderzählen, das sich in liebevollen Exkursen selbst Bakterien und die Falknerei einverleibt, mit einem unerschöpflichen Wortreichtum rhythmische Kraft und erschafft das vielstimmige, zerklüftete Porträt einer so peripheren wie globalen Weltgegend.“

Valeria Luiselli | Dagmar Ploetz
Die Geschichte meiner Zähne

Spanisch: La historia de mis dientes
Verlag Antje Kunstmann 2016 | Editorial Sexto Piso, Mexiko 2014
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Aus dem Kommentar der Jury:
„Die Autorin zeigt anhand der Geschichte der Zähne des Mexikaners Gustavo Sanchez Sanchez, dass die Vorführung von Erzählprinzipien durchaus leidenschaftlich und nicht bloß verbissen sein kann. Den Leser erwarten lustvolle Digressionen zwischen Philosophie, literarischer Satire, Essay, Anekdote und dentaler Biographie. […] Mit großer literarischer Sachkenntnis und Versiertheit aus dem Spanischen übersetzt von Dagmar Ploetz.“

Shumona Sinha | Lena Müller
Erschlagt die Armen!

Französisch: Assommons les pauvres! 
Edition Nautilus 2015 | Editions de l'Olivier, Paris 2011
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Aus dem Kommentar der Jury:
„Wenn die Wahrheit nicht ins Schema passt, bekommt die Sprache eine ungeheure Bedeutung für die Identität: Shumona Sinhas Roman erzählt schonungslos, wertend und nicht dokumentarisch […] Sinhas Reflexionen zu Entfremdung, Asylsystem und Vermittlern sind einzigartig und aktuell. Lena Müller hat die raue Prosa mit all ihren wütenden literarischen Widerhaken kraftvoll ins Deutsche gebracht."

Ivan Vladislavić | Thomas Brückner
Double Negative

Englisch: Double Negative 
A1 Verlag 2015 | Umuzi, Kapstadt 2010
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Aus dem Kommentar der Jury:
„In seinem vielfach verspiegelten Roman gelingt Ivan Vladislavić das Kunststück, große Themen der Zivilisationsgeschichte mit moralischen und ästhetischen Fragestellungen zu einer bedeutenden Erzählung zu verknüpfen. […] Er kommt bei der Inszenierung seiner Geschichte ohne jeden Kitsch und jede Sentimentalität aus, was das von Thomas Brückner schön übersetzte Buch zu einem literarischen Meisterwerk macht.“

Di 14.6. Bekanntgabe des Preisträger-Duos
Sa 25.6. ab 14h Fest der Shortlist & Preisverleihung Internationaler Literaturpreis 2016

Samstag, 21. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Vitaly K



                                                Vitaly K

A high concept music video about a man held captive by a beautiful nude woman

Heute im HKW Berlin: Konferenz und politische Jam-Session


Ready or not!? – KulTür auf! | © Hassan Taheri

Für den kulturellen Remix streiten



Was können Kulturschaffende rechten Gedanken und Bewegungen entgegensetzen? Ready or not!? – KulTür auf! bringt Jugendliche, Künstler*innen, Theater, Aktivisten und Wissenschaftlerinnen zusammen. Mit einer Preview-Performance zum Festiwalla 2016, einer Ausstellung über Racial Profiling, Workshops zu politischer Kunst, künstlerischer Intervention, Hip Hop gegen Rechts u. v. m. Eine Veranstaltung vom JugendtheaterBüro Berlin und KulTür auf! im Rahmen von Kultur öffnet Welten.

Berlin: Kudamm-Bühnen retten!

Wir fordern den Erhalt der traditionsreichen Bühnen am Kurfürstendamm
Seit über 10 Jahren kämpft der Theaterdirektor Martin Woelffer bereits um den Erhalt von Theater am Kurfürstendamm und Komödie.
Nun droht erneut ein Investor damit, beide Theater abzureißen, und plant, ein Kellertheater zu bauen. Ob Martin Woelffer, der das Haus in dritter Generation führt, der Betreiber sein soll, lässt der Investor offen.
Vor kurzem fasste der Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses folgenden Beschluss: „Der Senat wird aufgefordert zu prüfen, wie ein Abriss der traditionellen Bühnen am Kurfürstendamm verhindert werden kann. In dieser Prüfung sind auch die Aspekte der Stadtentwicklung, der Bauplanung und ggf. des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Des Weiteren wird der Senat aufgefordert zu prüfen, welche finanziellen Mittel für eine Ausweichspielstätte während der Bauarbeiten und für den zukünftigen Theaterbetrieb nach dem Umbau des Kudamm-Karrees erforderlich sind.“
Wir appellieren an Sie, nicht nur zu prüfen, sondern zu beschließen, die Zukunft der Boulevardbühnen langfristig zu sichern, denn an diesen beiden von Max Reinhardt gegründeten und von der Familie Woelffer seit mehr als 60 Jahren geführten Häuser wurde ein Stück Berliner Theatergeschichte geschrieben.
Martin Woelffer hat den Anspruch, modernes, großstädtisches Unterhaltungstheater zu machen, eingelöst. Jedes Jahr sind die Bühnen mit 200.000 Besuchern die beliebtesten Sprechtheater der Stadt.
Auf eine sichere Zukunft für die beiden Theater, sein Team und die zahlreichen Kreativen, die an den Bühnen eine künstlerische Heimat gefunden haben, wartet er noch.
Sie, Herr Müller, können das ändern.
V.i.S.d.P.: Brigitta Valentin, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: valentin@komoedie-berlin.de
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin
Diese Petition wird versendet an:
  • Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Kultursenator
    Michael Müller

Donnerstag, 19. Mai 2016

Mannheimer Nationaltheater: Die Schutzflehenden nach Aischylos / Asylexpert* innen

Die Schutzflehenden nach Aischylos / 
Asylexpert* innen
Premiere am 21. Mai, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Eine »Hikesie« ist ein Ritual: Flüchtende suchen Schutz − und erhalten ihn. Ganz einfach war diese rituelle Handlung in der antiken Kultur Griechenlands: »Der Gedanke des Freistaats war zugleich der einer Freistatt für alle Verfolgten.« (Wolfgang Schadewaldt)

Aischylos Tragödie Die Schutzflehenden (Hiketiden) besteht in der Aufführung einer solchen Hikesie. In diesem konkreten Fall handelt es sich um 50 Frauen, die in einer gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer vor einer drohenden Zwangsheirat mit ihren Cousins geflohen sind und nun in Argos Zuflucht suchen. Der König Pelasgos veranlasst eine Volksabstimmung, bei der einstimmig für die Aufnahme der Flüchtlinge votiert wird.

In der Inszenierung wird das antike Stück mit der gegenwärtigen Situation von Asylsuchenden in unserer Gesellschaft konfrontiert. Welche Erfahrungen machen Geflüchtete heute mit der bürokratischen Ausformulierung unserer »Willkommenskultur« im Asylverfahren? Wie gehen wir Deutsche mit den »Schutzflehenden« um? Im Fokus stehen dabei insbesondere die vielfältigen Bestrebungen, die Geflüchteten rechtlos zu stellen und die Politik und Praxis der Abschiebung.

Volker Lösch arbeitet häufig mit Schauspielprofis und Vertretern von unterschiedlichen sozialen Gruppen. Er hat u.a. in Basel, Berlin, Bonn, Bremen, Essen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Graz, Hamburg, Leipzig, Montevideo, Stuttgart, Weimar, Wien und Zürich inszeniert.
Seine Inszenierung von Marat, was ist aus unserer Revolution geworden nach Peter Weiss am Schauspielhaus Hamburg wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen. 2013 hat er den renommierten Lessingpreis des Landes Sachsen erhalten.

Regie Volker Lösch - Bühne und Kostüme Carola Reuther - Mitarbeit Kostüme Carla Friedrich - Chorleitung Christoph Jöde - Licht Damian Chmielarz - Dramaturgie Christoph Lepschy, Stefanie Bub

mit Sandra Bezler, Ragna Pitoll, Fabian Raabe, Matthias Thömmes

Chor der Schutzflehenden: Viola Becker, Anne-Sophie de Millas, Helena Fuladdjusch, Esra Gülay, Sabrina Herzog, Sophia Hörmann, Vivien Lahdo, Aydan Mugan, Natice Orhan-Daibel, Lisa Pelegrinon, Julia Schmitt, Clara Schwinning, Eliska Sykorova, Felicitas Vajna, Victoira Vladimirowa, Jule Winkler, Vivien Zisack

die nächsten Vorstellungen: 26. Mai, 8., 14. und 22. Juni

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch die Stadt Mannheim und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Mittwoch, 18. Mai 2016

OECD zur Flüchtlingsintegration

Schweden hat am meisten Probleme, Arbeitsplätze für gering oder gut ausgebildete Flüchtlinge bereitzustellen. Die USA hat dagegen ein hohes Angebot für gering Ausgebildete. In Deutschland bestehe ein deutliches Problem qualifizierte Flüchtlinge zu beschäftigen. Was gerade in D und in anderen europäischen Staaten wie Österreich, Italien, Balkanstaaten mit der Beschäftigung der großen Gruppe der ungelernten Flüchtlinge tatsächlich los ist, kommt in der Studie nicht klar zum Ausdruck.  Wir wissen, dass in D generell kaum Beschäftigungen, und wenn dann auch nur quantitaiv geringwertige, gefunden werden können. In der Studie scheinen aber nur Qualifizierte benachteiligt zu sein. Dies gilt auch für Österreich, wobei dort auch Minder-/Nichtausgebildete mehr Probleme haben, Arbeit zu finden. In Italien scheinen Ungelernte jedoch eine Chance zu haben, so auch in Griechenland, Luxemburg und Finnland. Ob sich eine Nation hinsichtlich der Wahrung kultureller Niveaus einen Gefallen tut, orientalische "Proletarier" zu holen oder aufzunehmen ist eine ganz andere Frage. Der US-Melting-Pot hat ein ungeheures Unzufriedenheits- und Kriminalitätsniveau bei allerdings geringer Sozialhilfe und hohem Existenzdruck generiert. Ein Fehlschluss wäre allerdings auch, die Sozialhilfe in D höher zu belasten, um Unbeschäftigte ruhig zu halten. Der Existenzdruck ist bei uns durch die Euroeinführung mittlerweile wesentlich höher als vor der Eurowende. Viele Millionen Bürger bewegen sich im Existenzminimumbereich, gleichzeitig hat bereits die europäische Zuwanderung der letzten 15 Jahre ein höheres Wettbewerbsniveau vor allem im Niedriglohnsektor geschaffen.

Employment disparities by educational attainment (2014)
Percentage point differences in the employment/population ratios 
between native- and foreign-born, 25-64 years old


Sweden should address housing shortages, begin integration activities early, and improve the support for those with low skills to speed up the effective integration of refugees, according to a new OECD report.

Working together – Skills and labour market integration of immigrants and their children says that in 2014-2015, Sweden saw the largest per-capita inflow of asylum seekers ever recorded in an OECD country. With a strong economy and well-developed integration infrastructure, Sweden is better equipped than many other OECD countries to integrate refugees, but the large number of arrivals is testing the efficiency of the reception and integration system.

"While innovative policies to speed the labour market integration of skilled migrants have been introduced, more needs to be done to help others, particularly women, people with low skills, and those who arrive around the end of compulsory schooling" said Stefano Scarpetta, OECD Director for Employment, Labour and Social Affairs, presenting the report in Stockholm with Sweden’s Minister for Employment, Ylva Johansson. “Helping all refugees acquire basic foundational skills and supporting employers in their use of migrant skills would help."

The shortage of housing has led to settlement delays that postpone the start of integration activities. Sweden’s highly-skilled labour market, where only 5% of the jobs require only low levels of skills, presents a challenge for new arrivals with low levels of education, who generally have difficulty fulfilling the requirements of more demanding positions.

The cornerstone of Swedish integration policy is a two-year introduction programme of education and labour market activities to promote job readiness. While the programme is often too long for highly-educated migrants, those lacking basic skills need a more flexible approach combining longer-term educational support with gradual labour market introduction. In 2015, only 28% of low-educated foreign-born men and 19% of low-educated women were in employment one year after the programme.

Tight budgets will require efficiency improvements

Stronger and more structured co-ordination between the Public Employment Service and the municipalities is required to ensure coherent pathways to employment and avoid duplication of services. Wage subsidies to promote employment of migrants are effective but they tend to be too complex and the burdensome administration has limited uptake; reforms are needed to ease the path into unsubsidised employment, the OECD report finds.

Many municipalities in Sweden have been reluctant to settle refugees, in part due to the high cost of social assistance for those who do not get jobs. After three years in Sweden, employment rates among low-educated refugees are less than half those seen among the medium- and highly-educated refugees and funding mechanisms should reflect expected costs.

As in many other OECD countries, the children of immigrants do worse than children with native-born parents. In Sweden, these differences are smaller than elsewhere, which is particularly striking considering the challenges faced by their parents – many of whom arrived as refugees. This is an indication of successful integration in the long-term, according to the report. At present, Sweden is facing the challenge of providing help to the large number of asylum seekers below 18 (71 000 in 2015), half of whom arrived unaccompanied and are particularly vulnerable. Many are keen to enter the labour market but often lack the necessary skills. More should be done to ensure these young arrivals remain in school in order to boost their long-term job prospects.